Verkehrsbank holt ihre IT zurück

30.06.2005
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Mehrbelastung für die eigene Mannschaft drohte auch deshalb, weil der Zeitplan eng gesteckt wurde. Anfang August 2004, noch während der letztlich erfolglosen Provider-Schau, vereinbarte die DVB Bank mit dem damaligen Partner, den laufenden Outsourcing-Vertrag zum 30. November 2004 zu beenden. Damit blieben nur gut drei Monate für den Wechsel. Erschwerend kam hinzu, dass Kreil und seine Mitarbeiter nicht die bisherige IT-Installation mit all ihren Unzulänglichkeiten einfach zurückholen wollten, sondern umfangreiche Verbesserungen anstrebten.

Im Lauf des Insourcing-Projekts wurden etwa die Zahl der Server halbiert und die verbliebenen Rechner auf Windows 2003 umgestellt, Lotus Notes von Exchange und Outlook abgelöst und die Client-Hardware aktualisiert sowie an den PCs das Betriebssystem Windows XP eingeführt. Den Nutzern in den Fachabteilungen werden neue Dienste wie etwa Faxen am PC, Instant Messaging sowie der Web-basierende Zugriff auf E-Mails zur Verfügung gestellt. Zudem ersetzte die neue IT-Mannschaft eine zentrale Citrix-Lösung durch die dezentrale Installation der Office-Produkte auf den PCs. Eng wurde der Zeitplan zum Ende, weil die DVB Bank keine Abstriche in der Qualität machen wollte und auf die Installation eines zertifizierten Storage Area Network (SAN) bestand. "Es gibt keine Lieferzeit, die sich nicht verdoppeln kann", warnt Kreil.

Basis für den nahezu reibungslosen Ablauf war die detaillierte Planung und eine straffe Steuerung durch Helbling. Die war vor allem deshalb erforderlich, weil neben dem DVB-Team viele Lieferanten und Freelancer koordiniert werden mussten, um sämtliche Vorhaben fristgerecht zu erfüllen. Glücklicherweise legte der frühere Dienstleister keine Steine in den Weg, da die DVB Bank nicht zu einem Konkurrenten wechselte: "Insourcing ist für den Outsourcer wettbewerbsneutral und damit einfacher zu unterstützen", zeigte sich Kreil erleichtert.

IT-Budget entlastet