Test: Speicher-Appliance mit Kinderkrankheiten

11.02.2004
Von Christoph Lange

Mit Echoview gestaltet sich das Backup wesentlich entspannter als bisher, da die Daten nun ohne Zeitdruck von der Appliance aus auf Band gespeichert werden können. Der Test zeigt aber auch, dass sich Echoview noch in einem relativ frühen Produktstadium befindet und Probleme bei der Erstinstallation und Konfiguration auftreten können. Storagetek bietet die Appliance nicht ohne Grund zunächst nur als Gesamtpaket mit begleitendem Consulting und Installations-Support an.

Nachdem das System erst einmal installiert war, verrichtete es jedoch zuverlässig seine Sicherungsaufgaben, wobei die Performance etwas zu wünschen übrig ließ. Für die Appliance spricht, dass sich durch das einfache Mounten von Viewpoints Dateien oder Verzeichnisse über den Windows-Explorer einfach wiederherstellen lassen. Deshalb stellt Echoview für Unternehmen, deren Server permanent online sein müssen und die deshalb kein Backup-Fenster zur Verfügung haben, in jedem Fall eine interessante Lösung dar. Die Möglichkeit, die Datenhistorie von mehreren Tagen vorzuhalten, kann zudem für Firmen wie Architektur- oder Konstruktionsbüros von großem Wert sein.

Nachfolger in Sicht

Bislang gilt allerdings die Einschränkung, dass die zu sichernde Datenmenge 400 GB nicht übersteigen darf. Storagetek hat aber bereits für dieses Jahr eine deutlich größere Echoview-Appliance angekündigt, die zweieinhalb TB Daten schützen soll. Zudem ist ein System für 10 TB in Vorbereitung.

Zuletzt noch ein Rat: Auch wenn die Echoview-Appliance wichtige Geschäftsdaten bereits redundant speichert, sollten Unternehmen diese nach wie vor zusätzlich auf Tape speichern. Denn nur mit transportfähigen Medien ist es zum Beispiel möglich, die wichtigsten Daten zusätzlich an einem entfernten Ort sicher zu lagern.