Sparkasse verbessert Kundenservice

24.11.2004
Von Martin Seiler

Zu den laut Geraci "immensen Vorbereitungen" gehörte überdies, die Router so zu konfigurieren, dass für Telefonate zwischen den Standorten im Bedarfsfall eine Bandbreite von 1 Mbit/s zur Verfügung steht. Ebenfalls sehr aufwändig war Haiduk zufolge das Portieren des Rufnummernverzeichnisses: Diese Arbeit war unter anderem deswegen kompliziert, weil Rufnummern teilweise über VoIP, teilweise aber auch über ISDN geroutet werden mussten.

Call-Center im Verbund

Schließlich wurden neben den VoIP-Anlagen auch alle anderen Telefonanlagen sämtlicher Geschäftsstellen der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen so konfiguriert, dass von außen eingehende Telefonate bei Nichterreichbarkeit des gewünschten Gesprächspartners innerhalb kurzer Zeit automatisch zum zentralen, von 8 bis 20 Uhr besetzten Call-Center umgeleitet werden. "Für unsere Kunden hat dies den großen Vorteil, dass sie während dieser Zeit immer einen persönlichen Ansprechpartner erreichen, der ihre Anfrage entgegennimmt", freut sich Haiduk.

Zum Abschluss wurde die gesamte Lösung im Auftrag des IZB von dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG unter die Lupe genommen und zertifiziert. Das musste geschehen, um sicherzustellen, dass die speziellen Sicherheitsanforderungen an Finanzdienstleister erfüllt werden.

Dann kam der Tag, an dem die Telekom-Leitungen auf das neue System umgeschaltet wurden. Geraci erinnert sich: "Wir konnten ja vorher nicht üben", entsprechend groß war die Spannung. Der Wechsel funktionierte jedoch, nur die Sprachqualität war zu Anfang "noch nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten". Schuld war unter anderem eine defekte Baugruppe in einem Router. Nachdem Tenovis ein Software-Update eingespielt und die Experten zudem "an vielen kleinen Schrauben gedreht" hatten, war jedoch auch dieses Problem aus der Welt.