Das Handy klingelt. Es ist aber kein gewöhnlicher Anruf aus dem Mobilfunknetz, der Anton Geraci, Abteilungsleiter EDV-Organisation bei der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen, erreicht. Der Anrufer ist ein Kollege, den die neue, IP-basierende TK-Anlage des Finanzinstituts auf Geracis Gerät umgeleitet hat, nachdem dieser nicht an seinem Arbeitsplatz den Hörer abgehoben hat. Die Mitarbeiter des Finanzinstituts sind jetzt besser erreichbar, ohne dass sie ihre Kollegen vorab über ihre Abwesenheit informieren müssen oder zusätzliche Geräte benötigen.
Dass die Telekommunikation der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen auf IP-Basis stattfindet, ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass das Geldhaus die Möglichkeit erhielt, seine Zentrale in ein neues Gebäude, das Sparkassen-Center, zu verlegen. Das in Frage kommende Objekt sollte hierfür entkernt, von Grund auf saniert und mit einer modernen IT-Infrastruktur ausgerüstet werden. Angesichts dieser Ausgangslage kam das Finanzinstitut, das zu diesem Zeitpunkt "das Thema Voice over IP schon länger verfolgt hatte", auf die Idee, die Gelegenheit zu nutzen und die traditionellen TK-Komponenten durch neue, konvergente Technik zu ersetzen: Auf Basis des Internet Protocol wollte die Sparkasse eine zukunftssichere Lösung schaffen, die Daten und Sprache über die gleiche Infrastruktur transportiert, um so die Betriebskosten senken, zudem aber auch neue Dienstleistungen anbieten zu können.