Workshop Virtualisierung

So arbeiten die Verwaltungstools von vSphere, Hyper-V und XenServer

14.03.2011
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Verwaltungskonsolen des Microsoft Hyper-V

Hyper-V-Manager

Der Hyper-V-Manager wird bei der Aktivierung des Hyper-V automatisch mit eingerichtet. Er kann mehrere Hyper-V-Server parallel verwalten. Standardmäßig verwaltet der Hyper-V-Manager den Hyper-V auf dem lokalen Rechner. Unter dem Menü "Datei" befindet sich die Option für den Zugriff auf einen entfernten Rechner.

Die Konsole des Hyper-V-Managers ist klar und übersichtlich. Im linken Feld sind die Hyper-V-Server eingeblendet, in der Mitte die virtuellen Computer auf diesem Server, darunter die Snapshots und eine Kleindarstellung (Thumbnail) der virtuellen Maschinen. Im rechten Feld unter "Aktionen" finden sich alle Befehle, die der Hyper-V-Manager kennt. Dies sind unter anderem Befehle zum Anlegen einer virtuellen Maschine, der Import einer bestehenden virtuellen Maschine, die Verwaltung von virtuellen Netzen oder die Bearbeitung der Datenträger. Darunter sind die Operationen, die auf eine virtuelle Maschine anzuwenden sind, wie etwa Start, Stopp und Suspend einer virtuellen Maschine oder das Erzeugen eines Snapshops für eine virtuelle Maschine.

System Center Virtual Machine Manager

Multitalent: Der Funktionsumfang des Virtual Machine Manager geht weit über die Möglichkeiten des Hyper-V-Managers hinaus.
Multitalent: Der Funktionsumfang des Virtual Machine Manager geht weit über die Möglichkeiten des Hyper-V-Managers hinaus.

Der System Center Virtual Machine Manager ist gegenüber dem Hyper-V-Manager bedeutend umfangreicher. Die Verwaltungskonsole des Virtual Machine Manager ist mehrgeteilt. Am linken Rand findet sich die Hauptstruktur, in der Mitte die Detaillierung dazu, und rechts sind die Hilfen und Hinweise eingeblendet. Der Virtual Machine Manager unterscheidet in den Verwaltungsobjekten nach den Rubriken der Host-Gruppen, der Hosts, der virtuellen Maschinen, der Library und der Jobs. Die Host stellen dabei die physischen Rechner dar, auf denen die virtuellen Maschinen ausgeführt werden. In der Host-Gruppe fasst der Virtual Machine Manager mehrere Hosts zusammen.

Durch konfigurierbare Filter lassen sich die Anzeigen an die jeweiligen Anforderungen anpassen. Mehrere Einstellungen für die Filter erlauben außerdem eine nutzungsbezogene Anzeige der benötigten Informationen. Ein Dashboard zeigt einen Überblick über die verschiedenen Einstellungen und dient auch als Einstieg in die Verwaltung der virtuellen Welt durch den Virtual Machine Manager. In dieses Dashboard blendet der Virtual Machine Manager den Status der bestehenden Hosts, der virtuellen Maschinen, der letzten ausgeführten Veränderungen (der Jobs) und der Bibliothek ein. Für viele dieser Verwaltungsarbeiten stellt der Virtual Machine Manager Assistenten bereit. Diese erzeugen PowerShell-Skripte, die dann die notwendigen Verwaltungsschritte ausführen und unter den Jobs des Virtual Machine Managers zu verfolgen sind. Virtuelle Maschinen lassen sich in einer Bibliothek speichern und sind dann später sehr schnell aus dieser zu beziehen. Mit dem Virtual Machine Manager können auch VMware-vSphere-Systeme verwaltet werden. Dazu wird allerdings das vCenter benötigt. Der Virtual Machine Manager baut zur Verwaltung der vSphere-Systeme eine Verbindung mit dem vCenter auf. Über dessen API erfolgt letztendlich der Zugriff auf die virtuellen Maschinen der ESX-Server.