Server in virtuelle Maschinen übertragen

15.02.2006
Von Dennis Zimmer

Cristie CBMR setzt entweder auf einer vorhandenen Backup-Software auf ("Tivoli TSM" von IBM) oder nutzt das lokal angeschlossene Bandlaufwerk. Optional kann eine komplette oder inkrementelle Sicherung gewählt werden. Dies bietet den Vorteil, dass bei einer 20-GB-Festplatte mit 25-prozentiger Belegung nur 5 GB zu sichern sind.

Die Rücksicherung leitet der Systemverwalter über eine Boot-CD ein, die auf Linux basierend, eine eigene Oberfläche startet. Nach dem eigentlichen Restore startet man über das Menü den Dissimilar Hardware Server. Nun muss der Administrator auf einem beliebigen Windows-System eine kleine ausführbare Datei starten (welche auf der Website zum Download bereitsteht) und kann sich dann mit dem Dissimilar Hardware Server verbinden und beliebige Windows-.inf-Treiberdateien einspielen.

Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, lässt sich die Ziel-VM starten. Um alle Berechtigungen wiederherzustellen, muss über die Cristie-Oberfläche zwingend eine Rücksicherung auf des Zielsystems angestoßen werden.

Microsoft VSMT

Microsofts "VSMT" (Virtual Server Migration Tool) ist das einzige kostenfreie Produkt im Feld. Es nutzt einen PXE-Boot, womit man sich in manch produktiver Umgebung eine blutige Nase holt, wenn dort auch eine Softwareverteilung läuft (es darf pro Netzwerksegment nur ein PXE-Server existieren, daher muss gegebenenfalls eine Trennung über Router oder VLANs erfolgen). VSMT ist eher eine Mischung aus verschiedenen Diensten und Skripten aus dem Microsoft-Fundus, die mehr oder weniger zusammenspielen und zwingend manuelle Eingriffe erfordern. Zu den erwähnten Diensten gehört auch der "Application Deployment Service", welcher nur mit Windows 2003 Enterprise oder dem Datacenter Server funktioniert. Wenn ein solcher Server nicht im Haus ist, wird das an sich kostenlose Tool sehr teuer.