Reality-Check

RFID - was vom Hype übrigblieb

01.07.2008
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Laut Professor Schenk vom IFF ist RFID überall dort sinnvoll,

  • wo es sich um teure Produkte handelt,

  • wo Fälschung droht und

  • wo die Abläufe gesetzlichen Auflagen genügen müssen.

Viele störende Faktoren

Allerdings gibt es auch einige noch nicht restlos gelöste Probleme. Schenk verweist auf eine große Anzahl unterschiedlicher Einflussfaktoren, die es nötig machen, jede Installation vor der Inbetriebnahme sorgfältig zu testen. Dazu zählen:

  • die Platzierung des Chips,

  • die Geschwindigkeit, mit der er am Reader vorbeigeführt wird,

  • die Entfernung des Lesegeräts vom Chip,

  • die elektronischen Felder in der Umgebung und

  • die Materialbeschaffenheit.

Der Standardcode EPCglobal setzt sich langsam, aber sicher durch. Laut GS1 nutzen ihn weltweit knapp 900 Anwenderunternehmen und zirka 400 Technologiepartner.
Der Standardcode EPCglobal setzt sich langsam, aber sicher durch. Laut GS1 nutzen ihn weltweit knapp 900 Anwenderunternehmen und zirka 400 Technologiepartner.
Foto: GS1

Vor allem metallene Container oder flüssige Ladungen stören die Funksignale empfindlich. Bislang behelfen sich die Anwender meist damit, dass sie die Transponder in einem gewissen Abstand vom Container anbringen, aber die Chiphersteller arbeiten bereits erfolgreich an der Lösung dieser Probleme, erläutert Dirk Masuhr, Senior-Projektmanager EPC/RFID Solutions bei der GS1 Germany GmbH, die hierzulande für die Standardisierung des Elektronischen Produktcodes (EPCglobal) verantwortlich zeichnet.