Eine "Plug-and-play"-Umgebung, die sich für alle Einsatzzwecke eignet, gibt es allerdings nicht, darin stimmen Experten wie Schenk und Masuhr überein. Jede Anwendung müsse individuell betrachtet und maßgeschneidert umgesetzt werden.
Mangelnde Standardisierung ist eine Ausrede
Ein anderes Hindernis für den RFID-Einsatz entpuppt sich hingegen als Scheinproblem: Wie Fleisch und Masuhr erklären, ist die globale Standardisierung so gut wie abgeschlossen. Das gelte sowohl für den EPC als auch für die unterschiedlich genutzten Frequenzbereiche in Nordamerika, Europa und Asien. Ein Transponder, der dem EPC-Standard entspreche, lasse sich hierzulande im Frequenzband um 868 Megahertz beschreiben und in China im Band um 920 Megahertz auslesen, versichert Masuhr.
Anwendung |
Realität |
Potenzial |
Massengeschäft (Item-Level-Tagging) |
so gut wie nicht genutzt |
schwach, kritische Masse notwendig |
Supply-Chain-Automatisierung (Paletten, Umkartons) |
bislang nur in Einzelfällen |
flächendeckender Einsatz dürfte noch zehn Jahre auf sich warten lassen |
Sicherung gegen Fälschungen |
im Pharmasektor bereits gang und gäbe |
gut, relativ schwer nachzuahmen |
Tracking & Tracing |
Immer häufiger eingesetzt |
gut, vor allem in einem geschlossenen System |
Temperaturkontrolle (Sensortechnik) |
wird oft mit Tracking & Tracing kombiniert |
nahezu konkurrenzlose Technik |
Instandhaltung |
schon viele positive Beispiele |
stark, bislang unterschätzt |
Automatisierung interner Prozesse |
Hauptzweck oder Nebeneffekt vieler Projekte |
sehr stark, wenn das Management-Konzept stimmt |