Offshore-Trend schafft neue Konkurrenz

01.06.2004
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Am häufigsten sind dies heute Entwicklungsarbeiten für kundenspezifische Applikationen. Diese personalintensive Tätigkeit haben 65 Prozent der Offshore-Nutzer in Niedriglohnländer verlagert, 69 Prozent haben es vor. Zudem übergeben die IT-Abteilungen den externen Dienstleistern gerne die Pflege ihre Applikationen.

Knapp die Hälfte tun dies im Großrechnerumfeld (47 Prozent), ein Drittel nutzt das Angebot für Standardapplikationen (33 Prozent). Vor allem die Nachfrage nach der Wartung von Standardapplikationen wird kräftig anziehen. Künftig wollen diesen Dienst 48 Prozent der Anwender externen Spezialisten übergeben.

Als größte Hürde für den Einsatz von Offshore-Anbietern erachten die meisten Anwender kulturelle Unterschiede sowie Sprach- und Kommunikationsprobleme. Das äußerten vor allem Anwender aus Deutschland (85 Prozent). Des Weiteren gaben Firmen Bedenken hinsichtlich geopolitischer Risiken wie etwa durch Krieg, instabile Politik und Wirtschaft sowie Terrorismus (71 Prozent), Datenschutz (49 Prozent) und Projektkosten (47 Prozent) zu Protokoll. Nur jeder Fünfte fürchtet politischen Druck, dagegen rechnen 31 Prozent der Befragten mit Widerstand der eigenen Arbeitnehmervertretung. "Die Gewerkschaften werden Druck auf die Arbeitgeber ausüben, die betroffenen Mitarbeiter umzuschulen und in anderen Positionen einzusetzen", schildert Parker die Befürchtungen der Unternehmen.

Gewerkschaften fordern Qualifizierung