Offshore-Trend schafft neue Konkurrenz

01.06.2004
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Aus diesem Grund erwarten die Anwender von den indischen Häusern auch die günstigere Kosten-Nutzen-Relation. 74 Prozent der Befragten rechnen mit besseren Ergebnissen, wenn sie statt große internationale IT-Dienstleister Offshore-Spezialisten beauftragen. Auch unter qualitativen Gesichtspunkten müssen sich die alternativen Anbieter nicht verstecken. 49 Prozent der Anwender rechnen damit, dass Offshore-Provider IT-Dienste besser erbringen. Dagegen stellen nur 38 Prozent der Befragten den Traditionshäusern in diesem Punkt ein günstigeres Zeugnis aus. Schließlich trauen 57 Prozent den Offshore-Betreibern zu, pünktlicher als IBM, Accenture, EDS und anderen bekannte Größen zu liefern. Erwartungsgemäß erzielen die etablierten Häuser gute Werte, wenn der direkte Draht zu den Entscheidungsträgern sowie tiefes Wissen um Geschäftsprozesse und Branchen-Know-how gefragt ist.

Üblicherweise assoziieren die meisten Kunden das Offshore-Thema mit Indien. Ohne Zweifel prägen die Firmen vom Subkontinent das Bild dieses Marktes in erheblichem Maße. Die Forrester-Studie unterstreicht den subjektiven Eindruck durch Zahlen: Zwei Drittel der Unternehmen mit Offshore-Erfahrung greifen auf indische Lieferanten zurück. Als Alternative erachten die IT-Entscheider im nennenswerten Umfang allenfalls die südost- oder osteuropäische Region, immerhin beziehen schon 27 Prozent der auslagernden Anwender Leistungen aus Ländern wie Polen, Tschechien und Ungarn sowie Russland, Weißrussland und der Ukraine.