Novell sucht Groupware-Anschluss

18.08.2005
Von 
Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.

Diese Beschränkungen teilt sich der Outlook-Connector mit anderen Clients, die Novell für Groupwise anbietet. Neben dem Windows-Frontend mit vollständigem Funktionsumfang existiert noch der Cross-Platform-Client, der in Java geschrieben wurde und unter Linux, Mac OS sowie Windows läuft. Mit dem Kauf der Open-Source-Company Ximian erwarb Novell vor zwei Jahren außerdem "Evolution", einen Groupware-Client für Linux. Dieser erhielt in der Version 2.0 die nötigen Erweiterungen, um ähnlich wie das Java-Frontend einen Großteil der Groupwise-Funktionen nutzen zu können.

Komfortabler Web-Client

Große Fortschritte reklamiert Novell für seinen Web-Client, der für die Version 7 grundlegend überarbeitet wurde. Nach dem Vorbild neuer Browser-Anwendungen wie Googles Gmail bietet er einen Benutzerkomfort, der vielen Desktop-Anwendungen nahe kommt. So kann er unter Verwendung der Ajax-Technik ("Asynchronous Javascript and XML") Informationen aktualisieren, ohne die ganze Seite vom Server nachzuladen. Außerdem unterstützt der Web-Client Drag- and-Drop sowie Kontextmenüs. Hinsichtlich des Funktionsumfangs bleibt er indes noch hinter dem Cross-Platform-Frontend zurück.

Neu in Groupwise 7

• Synchronisierung mit Palm- und Windows-Mobilgeräten via Desktop-PC;

• verbesserter MAPI-Connector für Outlook;

• überarbeiteter Web-Client mit Unterstützung für Drag-and-Drop, Kontextmenüs und integriertem Viewer für Anhänge;

• konfigurierbare Startseite mit Tagesübersicht für Kalender und Aufgabenliste;

• Web-Service-APIs für die wichtigsten Funktionen des Groupware-Servers;

• mehrere Kalender pro Benutzer möglich, etwa für Projekte;

• Anzeige des Online-Status von Mail-Absendern ("Presence Awareness");

• "Suse Linux Enterprise Server" im Lieferumfang;

• aktualisiertes Migrationswerkzeug für Microsoft Exchange.

Groupware-Systeme, die auf einer traditionellen Client-Server-Architektur beruhen, bieten Funktionen für Kommunikation und Teamarbeit innerhalb einer abgeschlossenen Umgebung. Lotus Notes bot in diesem Rahmen von jeher die Möglichkeit zur Anwendungsentwicklung.

Zu wenig Entwickler