Einflussfaktor 6: Mobile Kompetenz der Unternehmen
Trendszenario:
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Vor allem Unternehmen mit einer hohen Zahl mobiler Arbeiter (hoher Management- und Außendienst-Anteil) entwickeln ihre mobile Prozesskompetenz bis 2011 deutlich weiter; die Fachabteilungen sind in der Lage, Potenziale für mobile Technologien zu erkennen und entsprechende Prozesse aufzusetzen und im Betrieb zu steuern.
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Technologische Kompetenzen (Bewertung, Auswahl und Integration mobiler Technologien) werden dahingegen vor allem bei kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) wegen der Besonderheit und Dynamik mobiler Technologien nur punktuell aufgebaut; hier wird weiterhin auf IT-Dienstleister und -Systemintegratoren zurückgegriffen.
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Durch die Nähe zum Kerngeschäft weisen vor allem die Telekommunikations- und IT-Branche insgesamt eine relativ starke mobile Kompetenz auf; im Vergleich hierzu bleibt auch in 2011 das technologische Know-how bei Versorgern und Entsorgern, den Prozessindustrien oder auch der Konsumgüterbranche noch deutlich zurück.
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Trend-Lektion / Lessons learned für Mobile-Business-Anwender: Anwenderunternehmen müssen zumindest das notwendige Prozess-Know-how entwickeln, um mobile Erfolgspotenziale identifizieren und umsetzen zu können.
Worst-Case Szenario (Zusammenfassung):
Auch die notwendige mobile Prozesskompetenz ist in 2011 nur punktuell in den Fachabteilungen weniger Unternehmen verbreitet; der umfassende Wertschöpfungsbeitrag mobiler Lösungen wird nicht erkannt; anspruchsvollere Umsetzungen werden nur in geringer Zahl realisiert.
Best-Case Szenario (Zusammenfassung):
Auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen nicht IT-affiner Branchen entwickeln die IT-Abteilungen zunehmend mobile Technologiekompetenz und sind in enger Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen in der Lage, mobile Lösungen auch eigenständig zu konzipieren und umzusetzen.
Einflussfaktor 7: Innovationsstärke der Unternehmen
Trendszenario:
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Vor allem die Unternehmen aus dem Bereich der IT- und Telekommunikationsbranche agieren auch in 2011 noch als Pioniere für neue mobile Anwendungen, die aber erst zeitlich verzögert auch von Follower-Industrien aufgegriffen werden.
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Ein größerer Teil der Unternehmen nutzt mobile Technologien zur mobilen Abbildung bestehender Prozesse; ein wachsender Teil sucht aber auch nach völlig neuartigen Wegen zur mobilen Neudefinition von Prozessen (z.B. durch mobile Kontextsensitivität).
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Pioniere und "Fast Follower" verbuchen Innovationserfolge; die Gruppe der "Late Follower" erleidet bis zur Imitation erfolgreicher mobiler Anwendungen immer stärker Wettbewerbsnachteile.
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Trend-Lektion / Lessons learned für Mobile-Business-Anwender: Innovationserfolge gegenüber dem Wettbewerb lassen sich in 2011 vor allem noch durch die grundlegende Neudefinition mobiler Prozesse erzielen.
Worst-Case Szenario (Zusammenfassung):
Die Kultur des "Wait and See" dominiert nicht zuletzt wegen der hohen Technologiedynamik in 2011 noch viele Branchen und Unternehmen; der branchenspezifische "Proof of concept" wird für mobile Lösungen abgewartet; die mobile Innovationsbereitschaft und -fähigkeit ist gerade im Bereich erfolgskritischer Prozesse sehr gering.
Best-Case Szenario (Zusammenfassung):
Die hohe Technologiedynamik wird in fast allen Branchen und auch von kleinen und mittelständischen Betrieben als Chance erkannt, um durch Mobile Business Innovationserfolge zu erzielen; der intensive Innovationswettbewerb führt zur beschleunigten Umsetzung des Mobile Enterprise; die Gruppe der "Late Follower" wird immer kleiner.