Drucken mit Google und Co.

Mobil und aus der Cloud drucken

07.12.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Das Cloud-Fieber hat die Druckbranche erfasst. Firmen wie HP, Google und Cortado entwickeln Konzepte für das Drucken aus der Wolke.

Die klassische Print-Kombination zwischen PC und Drucker reicht heute oft nicht mehr aus. Immer mehr mobile Anwender arbeiten unterwegs mit Smartphones und Tablets an ihren beruflichen Aufgaben. Doch damit wachsen auch die Anforderungen an diese Gerätetypen - unter anderem in Sachen Printing. Beispielsweise wollen Manager Präsentationen ausdrucken, die sie gerade auf ihrem Smartphone empfangen haben. Außendienstmitarbeiter möchten ihr Angebot, das sie gerade am iPad ausgearbeitet haben, möglichst schnell auch als Ausdruck in Händen halten. In solchen Situationen stoßen iPhone, iPad und Co. bis dato noch an Grenzen. Denn von Haus aus sind diese Geräte nicht darauf ausgelegt, Inhalte auszudrucken. Allerdings arbeitet derzeit eine Reihe von Herstellern daran, dieses Manko aus dem Weg zu räumen.

1. ePrint - Drucker mit Mail-Adresse

Auf Seiten der Druckerhersteller forciert vor allem Hewlett-Packard seine Entwicklungen und baut mit seinem Dienst "ePrint" verschiedene Services rund um das Cloud-Printing auf. Smartphones und Tablets sollen via Internet in die Lage versetzt werden, Inhalte zu Papier zu bringen. Dazu will der IT-Konzern künftig das Gros seiner Druckermodelle direkt mit dem Internet verbinden.

Für das Drucken in der Cloud stattet HP seine ePrint-fähigen Drucker mit einer E-Mail-Adresse aus. Anwender schicken eine Mail mit den Inhalten, die sie ausdrucken möchten, als Anhang an den entsprechenden Drucker. Das können Bilder, Powerpoint-, Word- und Excel-Dokumente, PDF- und TXT-Dateien sowie HTML-Seiten sein. Allerdings gibt es ein paar Einschränkungen. So sind Zahl und Größe der Mail-Anhänge limitiert. Es dürfen maximal zehn Anhänge an den Drucker geschickt werden, von denen jeder höchstens 5 MB groß sein darf. Außerdem werden derzeit passwortgeschützte beziehungsweise digital signierte Dokumente sowie Inhalte mit aktiven Makros nicht unterstützt.

Grundsätzlich kann jeder, der die E-Mail-Adresse eines ePrint-Druckers kennt, auf diesem auch drucken. Firmen sollten daher vorsichtig mit der Weitergabe ihrer Printer-Mail-Adressen umgehen, rät der Hersteller. Über den Dienst "ePrinterCenter" können sie jedoch ihre Geräte registrieren und nur für bestimmte Anwender freigeben. Jeder ePrint-Drucker lässt sich so einstellen, dass er von maximal 500 E-Mail-Adressen Druckaufträge annimmt.

Die HP-Verantwortlichen versprechen ihren Kunden eine sichere Nutzung von ePrint. Die Daten werden dem Anbieter zufolge über eine sichere Verbindung an die jeweiligen Drucker übermittelt. Außerdem versichert der Konzern, dass die via ePrint übertragenen Daten in den eigenen Rechenzentren nur so lange zwischengelagert werden, bis der Druckauftrag abgeschlossen ist. Ein Zugriff von Unbefugten auf die Informationen sei dort nicht möglich.

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