MLP: Riskante Manöver

24.11.2004
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Im Ergebnis lassen sich Versicherungsanträge jetzt online mit zeitgemäßen HTML-Oberflächen erstellen. Alle Anträge werden elektronisch und mit automatischer Policierung an das Bestandsverwaltungssystem weitergereicht. Die Authentifizierung geschieht applikationsübergreifend (Single-Sign-on), Online-Dokumente liegen im Portable Document Format (PDF) vor und können im Archivsystem recherchiert werden. Die Datenübertragung an externe Systeme geschieht jeweils wieder über die XML-Schnittstelle.

Die Zeitersparnis durch das neue Antragsbearbeitungssystem beträgt - so Stockmann - bei der Angebotserstellung rund 50 Prozent, bei der Dokumentenerstellung sogar zirka 80 Prozent.

Enorme Kosteneinsparungen

Last, but not least migrierte MLP im Zuge des Redesigns seiner kompletten IT auch noch ein selbst entwickeltes Bestandssysteme auf die "VWS"-Standard-lösung von FJH. Die Zahl der Bestandsverwaltungssysteme wurde dabei von fünf auf heute zwei reduziert. Dadurch konnten mehrfach vorhandene Schnittstellen zu diversen Systemen auf eine einzige vermindert werden.

Die neun Millionen Euro Kosten des laut Stockmann größten IT-Projekts in der Unternehmensgeschichte werden durch erhebliche Einsparungen bereits nach einem Jahr wieder hereinkommen. Denn insgesamt entlastete das Redesign der IT-Infrastruktur die Konzernbilanz von MLP allein im ersten Halbjahr 2004 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um über 5,8 Millionen Euro IT- und Kommunikationsausgaben.