Die Wurzeln des System Center von Microsoft stecken im "System Management Server" des Jahres 1993 - aus ihm ist inzwischen der "System Center Configuration Manager" hervorgegangen. Rund zehn Jahre später folgte der "Operations Manager". Jüngste Mitglieder der Produktfamilie sind der "Data Protection Manager" und "Virtual Machine Manager". Zur Vervollständigung seiner IT-Verwaltungs-Suite will Microsoft im kommenden Jahr noch den "System Center Service Manager" auf den Markt bringen. Wie es um die aktuell verfügbaren Module der Produktfamilie bestellt ist, hat Microsoft jetzt auf seinem Systemmanagement Summit präsentiert.
Configuration Manager
Der ursprüngliche System Management Server diente vor allem zur Verwaltung von Clients. Zudem umfasste er Funktionen zur Inventarisierung der Hard- und Software, zur Verteilung von Software auf Zielsysteme und zur Fernwartung. Seine Einschränkung bestand darin, dass es sich bei den verwalteten Geräten ausschließlich um Client-Systeme mit Windows handeln durfte. Eine dieser Restriktionen hat Microsoft nun gelockert: Der Configuration Manager kann jetzt auch zur Verwaltung von Servern eingesetzt werden, die unter Windows laufen.
Erweitert hat Microsoft außerdem die Techniken zur Softwareverteilung und Applikationsbereitstellung. So wurde einerseits das Ausrollen von Betriebssystemen, das Bare-Metal-Setup, vereinfacht, andererseits werden nun auch hier Server-Betriebssysteme unterstützt. Ferner hat Microsoft die Technik zur Applikationsvirtualisierung, die ursprünglich aus der Softgrid-Übernahme stammte, direkt in den Configuration Manager integriert. Nunmehr lassen sich virtualisierte Applikationen nach den gleichen Verfahren wie fest installierte Applikationen ausrollen.
Korrespondierend dazu besteht eine Integration von Intel vPro/AMT (Active Management Technology). Über diesen Weg sind Konfigurationsänderungen und Bios-Einstellungen der Zielsysteme direkt aus dem Configuration Manager möglich, was bislang nur mit Hilfe von KVM-Tools gelang. Zum Umfang der AMT-Funktionen gehören die Aktivierung des Rechners aus der Ferne, der Zugriff auf die Bios-Einstellungen und das Umlenken des Boot-Device auf ein Netzwerk-Share, wie es sich beispielsweise für den Bare-Metal-Setup heranziehen lässt. Damit ist der gesamte Ablauf einer Rechnerinstallation, beginnend mit dem Einrichten der Festplatten bis hin zum Betriebssystem-Rollout aus der Ferne, machbar.