IT-Branche zwischen Hoffen und Banken

19.02.2003
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Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

IT-Lieferanten müssten aber in jedem Fall akzeptieren, dass neue, schwierigere Zeiten bei der Unternehmensfinanzierung angebrochen sind, fordert Rating-Experte Wambach. Zurückdrehen lässt sich die Uhr nicht mehr, das Rating wird kommen. Auch Thomas Klimmer, Mittelstandbeauftragter des VSI sowie IT-Unternehmer in Ismaning, hält es grundsätzlich für richtig, dass vor Basel II gewarnt wird und sich die Betroffenen darauf einstellen: „Es ist aber auch viel Panikmache dabei“, schränkt er ein. Ohne Sicherheiten habe es schließlich auch in der Vergangenheit kaum Finanzmittel gegeben.

Was von der Krise übrig bleibt, ist eine Branche zwischen Hoffen und Bangen. „Der Mittelstand in Deutschland wird meines Erachtens bei der Softwareproduktion keine Bedeutung mehr haben“, befürchtet Scheer. „Wir müssen lernen, dass die Sonnenseiten des Verkäufermarkts vorbei sind“, sagt auch Mittelstandssprecher Bonn vom Bitkom. Dennoch ist er optimistisch, dass der nächste Aufschwung kommt, auch wenn sich die kleinen IT-Anbieter dafür umstellen müssen: „Wir leben in einer neuen Zeit. Heute bedeutet Datenverarbeitung nicht mehr nur programmieren, sondern Sachkompetenz.“