Innovationsschub bleibt aus

15.12.2004
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Vor allem bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte erkennt der Bitkom in Deutschland Defizite. Mit verschiedenen Fördertöpfen wollte die Regierung im Rahmen des Hightech-Masterplans Abhilfe schaffen. Zwar zeigen nach Angaben des Business Angels Netzwerks Deutschland (Band) der zu Jahresbeginn eingerichtete EIF/ERP-Dachfonds sowie der seit 1. November aufgelegte Startfonds, über die in den kommenden fünf Jahren rund 750 Millionen Euro in junge Unternehmen investiert werden sollen, erste Wirkung.

In Sachen Frühphaseninvestitionen liege Deutschland derzeit aber unter dem Niveau von 1998, warnte jüngst der parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Rezzo Schlauch. Der seit langem angekündigte Hightech-Gründerfonds mit einem Volumen von 240 Millionen Euro steht und fällt mit der Entscheidung über die Eigenheimzulage.

Venture Capital scheut Risiko

Auch Venture-Capital-(VC-)Geber scheuen weiter vor Investitionen in diesem Bereich zurück. Laut einer Statistik des Bundesverbands deutscher Kapitalgesellschaften (BVK) stiegen zwar im dritten Quartal 2004 die VC-Aktivitäten gegenüber dem Vorquartal von 219 auf über 272 Millionen Euro. Jedoch brach der Early-Stage-Bereich mit einem Volumen von knapp 60 Millionen Euro weiter ein. Im vorausgegangenen Quartal hatten Gründer immerhin noch fast 76 Millionen Euro erhalten.