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Hintergrund: CRM-Spezialisten werden rar

13.09.2005

Siebel-Kunden: Keine Panik

Angst haben brauchen die deutschen Siebel-Kunden nach Ansicht von Schwetz nicht. Für die nächsten zwei bis drei Jahre seien die Investitionen gesichert. Zu Panikreaktionen bestehe kein Anlass. "Ich vermute, dass Siebel seine Eigenständigkeit auf der Produktseite behält. Bezogen auf die Tools und die Basis-Technologien wird es eine andere Ausrichtung geben." Schwetz spielt damit auf Oracles Architekturkonzept "Fusion" an. Die Middleware soll die eigenen und die erworbenen Business-Software von Retek und Peoplesoft integrieren und möglicherweise auch die Siebel-Lösung. Das Ziel dabei ist, Informationen und Prozesse über verschiedene Applikationen hinweg zu verwalten beziehungsweise zu betreiben.

Universal Application Network vor dem Aus?

Ob und wie in die Oracle-Welt Siebels "Universal Application Network" (UAN) aufgeht, vermag niemand vorherzusagen. UAN ist Siebels Web-Services-Strategie. Sie beinhaltet Geschäftsprozesspakete, mit denen Firmen eine horizontale Integration von verschiedenen Business-Applikationen mit den Siebel-Produkten bewerkstelligen sollen. Diese Pakete stützen sich auf Integrationslösungen von Oracle-Konkurrenten wie IBM, Seebeyond (mittlerweile eine Tochter von Sun) und Webmethods. Auch Microsofts .NET, Biztalk und Office werden darüber angebunden. Da Oracle das Applikationsgeschäft auch für die Vermarktung der der eigenen Infrastruktur (Datenbanken, Integrationstechnik und Applikations-Server) nutzen möchte, stören solche Partner nur. (fn)