Google, Yahoo und MSN im Vergleich

15.03.2005
Von Sigrid Wostbrock

Beim Anklicken eines Angebots einer bestimmten Seite von Ogilvy Interactive macht der Suchende Erfahrung mit dem russischen Püppchen-Effekt. Folgt er einem Link, kommt ein identischer Verweis zum Vorschein, der seinerseits eine identische noch kleinere Puppe (websuche.sbznet.de?q=Datenrettung Tools) enthält. Diese Website beinhaltet ihrerseits wiederum einen Hinweis auf die Seite von Ogilvy Interactive.

Yahoo lässt sich täuschen

Und der Suchende? Klickt entweder auf so eine Anzeige, in der Hoffnung, endlich auf der Website eines Anbieters zum Thema "Dattenrettung Tools" zu landen, oder er gibt genervt auf.

Doch nicht nur Google ist von Spam betroffen: Auch bei Yahoo erwartet den Surfer nach Eingabe der Suchwortkombination "Dattenrettung Tools’ kein wesentlich anderes Ergebnis. Hier finden sich im normalen Suchergebnisbereich ebenfalls nur zwei oder drei Einträge von Firmen, die diese Dienstleistung auch wirklich anbieten. Yahoo liefert zudem ein besonders eindrucksvolles Beispiel für Suchmaschinen-Spam. Auf Platz neun der ersten Seite mit Suchergebnissen steht eine Domain mit dem Namen Datensicherheit.net. Die Seiten sind gespickt mit dem Wort "Datenrettung". Beim Anklicken gelangt der Nutzer jedoch auf einen Routenplaner.

MSN hinkt hinterher

Vor solchen Manipulationen ist auch MSN Search nicht gefeit. Bei Eingabe des Begriffs "Datenrettung Software" liefert diese Search Engine Ergebnisse, die denen der Wettbewerber gleichkommen: Auf den ersten Plätzen tauchen keine Seiten auf, die dem Suchenden weiterhelfen. Schlimmer noch: Auf Rang zwei, drei und vier erscheinen identische Web-Seiten, die unter verschiedenen Domains abgelegt sind. Zu berücksichtigen ist hierbei jedoch, dass es sich bei Microsofts Suchangebot um eine recht neue Technik handelt, die der Konkurrenz noch hinterhinkt.