Fujitsu-Siemens legt nur beim Gewinn zu

19.05.2004
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

Risiken für Fujitsu Siemens

Im PC-Geschäft ist das Unternehmen in Deutschland und Europa eine Macht, im Weltmarkt spielt FSC als Nummer vier indes nur eine vergleichsweise bescheidene Rolle. Die führenden Anbieter HP und Dell, die sich derzeit um die Krone im PC-Markt streiten, verkaufen mehr als drei- beziehungsweise viermal so viele Geräte. Die Frage wird sein, ob FSC auf Dauer stark genug ist, den andauernden Preiskampf durchzuhalten.

Mehr als zwei Drittel des Umsatzes kommen derzeit immer noch aus dem margenschwachen PC-Geschäft. Trotz des zu erwartenden Booms bei Mobility-Anwendungen und damit dem vermutlich florierenden Absatz von Notebooks erscheint der Umsatzmix für einen reinrassigen Hardwareanbieter problematisch.

Neue Märkte wie Infrastruktur-Services ("Flexframe") oder der Verkauf kompletter Mobility-Anwendungen sind erst im Aufbau. Anders wie viele Wettbewerber unternimmt FSC zudem keine Anstrengungen, den Consumer-Markt stärker mit neuen, digitalen Lifestyle-Produkten zu adressieren.

Das Flexframe-Konzept sieht die Trennung der Infrastrukturkomponenten vor: CPU-Leistung, Speicher, Netz und Monitoring sind einzelne Komponenten und lassen sich unabhängig voneinander skalieren. Als Rechner kommen meist Blade-Server zum Einsatz, bei der Datenspeicherung setzt FSC auf Netapps "Filer". SAP wiederum hat dazu eine spezielle Version von Mysap bereitgestellt, die die virtualisierte Rechnerumgebung ausnutzt.

Dass sich seine Company mit inzwischen mehr als 400 Systemingenieuren und Consultants anschickt, etablierten IT-Dienstleistern wie EDS, IBM Global Services oder der Konzernschwester Siemens Business Services (SBS) Konkurrenz zu machen, bestritt Hammerstein. Man habe nicht vor, etwa in die Rolle eines "SAP-Implementierungspartner" zu schlüpfen. FSC werde aber in jedem Fall sein Lösungsgeschäft "nahe an den Produkten und der Infrastruktur" ausbauen.