Fujitsu-Siemens legt nur beim Gewinn zu

19.05.2004
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

Europas größter Computerhersteller Fujitsu-Siemens Computers (FSC) hat für das Geschäftsjahr 2003 (Ende: 31. März 2004) eine durchwachsene Bilanz gezogen. Zwar stieg der Gewinn vor Steuern deutlich, doch der Umsatz ging zurück, und das deutsch-japanische Joint Venture verlor Marktanteile.
FSC-Chef Adrian von Hammerstein will im laufenden Geschäftsjahr weider ein fünfprozentiges Umsatzplus erzielen. Foto: FSC
FSC-Chef Adrian von Hammerstein will im laufenden Geschäftsjahr weider ein fünfprozentiges Umsatzplus erzielen. Foto: FSC

WIR KÖNNEN alles in allem zufrieden sein, lautete sinngemäß das Fazit von FSC-President und -CEO Adrian von Hammerstein. Nachdem der Frontmann des Gemeinschaftsunternehmens von Siemens AG und des japanischen Fujitsu-Konzerns auf der CeBIT für das Fiskaljahr 2003 einen Vorsteuergewinn von 57 Millionen Euro in Aussicht gestellt hatte, waren es am Ende vorläufigen Zahlen zufolge fünf Millionen Euro mehr. Damit hat die Company ein fast achtmal höheres Ergebnis erzielt als im Vorjahr. Wie der FSC-Chef weiter erläuterte, war vor allem der Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr mit einem sechsprozentigen Umsatzplus "gut" gewesen; zudem habe man die Betriebskosten noch einmal deutlich senken können. Die Einnahmen im gesamten Geschäftsjahr schrumpfte indes gegenüber 2002 um ein Prozent von 5,34 auf 5,29 Milliarden Euro (siehe Grafik).

Der starke Euro wirkt sich negativ aus

Hammerstein führte den Rückgang vor allem auf negative Währungseffekte infolge des starken Euros zurück. Indirekt bestätigte der FSC-Chef jedoch auch die Tatsache, dass seine Company nach wie vor stark unter dem Preisverfall im PC-Geschäft leidet, das im abgelaufenen Geschäftsjahr (inklusive Notebooks und Tablet-PCs) rund 67 Prozent zum Gesamtumsatz beigetragen hat. Beim Verkauf nach Stückzahlen konnte FSC seiner Darstellung zufolge um mehr als 20 Prozent zulegen. Auf Dollarbasis sei es sogar gelungen, stärker als beispielsweise IBM oder Hewlett-Packard (HP) zu wachsen. Sehr gut habe der Konzern im kommerziellen PC-Segment abgeschnitten, wo laut Hammerstein Marktanteile gewonnen werden konnten. Im Consumer-Sektor sei vor allem die Nachfrage nach portablen Rechnern groß gewesen.