Selbst ausgewiesene Billiganbieter wie Medion oder Gericom tun sich schwer, im ruinösen deutschen Markt an die rasante Entwicklung der Vorjahre anzuknüpfen. Der österreichische Notebook-Hersteller Gericom musste im zweiten Quartal 2003 einen Umsatzrückgang um zehn Prozent und erstmals sogar ein negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern vermelden. Der Durchschnittspreis für Notebooks sank im Jahresvergleich um 22 Prozent. Folglich reduzierte Gericom die Prognose für das Gesamtjahr. Medion ist im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum beim Umsatz im einstelligen Prozentbereich gewachsen, der Nettogewinn stagnierte.
Derweil hat auch IBM an der Preisfront eingegriffen. Mit einem 100 Mitarbeiter starken Vertriebsteam soll gezielt Dell attackiert werden. Wechselwillige Kunden können mit einem Rabatt von 15 Prozent rechnen, zumindest bei einigen kleinen Intel- und Blade-Servern. Auf der PC-Seite hatte sich IBM vor vier Jahren entschieden, nicht mehr um die Gunst der Privatanwender zu konkurrieren - die Margen waren schon damals nicht üppig.
HP unter Druck Im traditionell schwachen dritten Fiskalquartal (Ende: 31. Juli) wirtschaftete Hewlett-Packard (HP) zwar nicht schlecht, aber den Analysten nicht gut genug:
Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,9 Prozent auf 17,35 Milliarden Dollar. Die Wallstreet hatte rund 100 Millionen Dollar mehr erwartet.
Der Nettogewinn belief sich auf 297 Millionen Dollar oder zehn Cent je Aktie. In der Vorjahresperiode hatte HP aufgrund hoher Restrukturierungskosten ein Minus von rund zwei Milliarden Dollar erwirtschaftet.
Nach Pro-forma-Zahlen steigerte HP den Gewinn von 14 auf 23 Cent je Anteilschein. Analysten hatten drei Cent mehr prognostiziert.