Datenrettung: Der letzte Strohhalm

29.05.2002
Von Sabine Ranft

Im Serverbereich passiert viel

Von Datenverlusten können im Prinzip alle Computer betroffen sein - vom Notebook über PCs und Server bis hin zum Großrechner. Mainframes sind in der Regel allerdings recht gut geschützt. Da sie hauptsächlich in großen Institutionen wie Banken und Versicherungen stehen, die der Datensicherung einen hohen Stellenwert beimessen, verfügen sie über ausgefeilte Backup-Systeme in mehrfacher Redundanz.

Benutzerfehler verursachen mit 45 Prozent einen hohen Anteil der Datenverluste. Hier kann Datenrettungs-Software helfen. (Foto: Ontrack)

So entsteht auch bei Ausfall des Hauptplattenspeichers kein allzu großer Schaden. Im Server-Bereich dagegen passiert laut Flammersfeld sehr viel. Hier werde den Betreibern eine Sicherheit vorgegaukelt, die in Wirklichkeit nicht vorhanden sei. Sie verwenden beispielsweise Raid-Systeme mit einfacher Redundanz oder gespiegelte Systeme, die logische Fehler auf die Ersatzplatte kopieren.

Ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen, gilt es zunächst, kühlen Kopf zu bewahren. Diverse Hersteller wie Ontrack oder Convar offerieren Werkzeuge, mit denen schon relativ unbedarfte Anwender ihre Daten wiederherstellen können. Im Gegensatz dazu empfehlen professionelle Datenretter meist, keine Eigenversuche mit Datenrettungs-Tools vorzunehmen, weil sie den Schaden noch vergrößern können. Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte.