Daimler-Chrysler setzt Standards

24.11.2004
Von Christian Zillich

Zusammen mit seinen Mitar-beitern hat Reimann von Juli 2002 bis Januar 2004 im Rahmen der Initiative "Proaktive Infrastruktur" eine integrierte Anwendungsplattform (IAP) entwickelt, die bei Daimler-Chrysler die Trägerplattform für alle künftigen Individualsysteme auf Java-Basis bildet. "Wir integrieren zuvor abgestimmte Standards und Produkte in diese Plattform. Wir arbeiten also mit einem implementierten Standard und nicht mit Papiertigern", so Reimann.

Bei IAP geht es jedoch nicht nur darum, einheitliche Standards durchzusetzen. Vielmehr dient die Plattform auch als strategisches Instrument, um neue Anwendungen schneller zu implementieren sowie Projektkosten und -risiken zu reduzieren. Daneben soll sie die flexible Integration bestehender Anwendungen unterstützen. "Im Prinzip verfolgen wir mit IAP eine Komponenten- und Plattformstrategie, wie sie in der Automobilindustrie auch in der Fahrzeugentwicklung und Fertigung eingesetzt wird", umschreibt Helmuth Ritzer, in Reimanns Team für den IAP-Produkt-Support zuständig, den Ansatz des Großprojekts.

IAP setzt sich aus einer Reihe von Teilplattformen zusammen. Dazu zählen die Applikationsplattform "IAP J2EE" zur Entwicklung von Java-Anwendungen, das "IAP Portal" zur Realisierung von Unternehmensportalen, die Process-Integration-Plattform "IAP PIP" zur Realisierung von Workflow-orientierten Business-Anwendungen sowie der Business-Information-Broker "IAP BIB" zum Austausch von Informationen zwischen IAP- basierenden und sonstigen Anwendungen im Rahmen einer Service Oriented Architecture (SOA). Hinzu kommen die Security-Plattform "IAP Security" und die daran angeschlossene Directory-Lösung. Zu allen Teilen werden ferner integrierte Entwicklungs- und Installations-Tools bereitgestellt.

Komponenten in Gesamtarchitektur integriert