Reality Check

Collaboration ist häufig Tool-gesteuert

31.05.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Die Botschaft ist angekommen

Vier Fünftel der befragten Unternehmen wollen kurzfristig Geld für Collaboration ausgeben
Vier Fünftel der befragten Unternehmen wollen kurzfristig Geld für Collaboration ausgeben
Foto: PAC/Berlecon für Beck et al. Services

Die IT- und Business-Entscheider haben die Wichtigkeit des Themas Collaboration erkannt. Vier von fünf der befragten Unternehmen haben vor, in den kommenden zwei Jahren Geld dafür auszugeben - viele nicht zum ersten Mal, sondern um vorhandene Systeme zu ersetzten oder zu erweitern. Fast jeder zweite Befragte denkt daran, den Dokumentenaustausch im Web zu vereinfachen. Auch Video- und Web-Konferenzen stehen auf der Agenda: Zwei Drittel der Umfragteilnehmer wollen hier investieren. Und ein Drittel plant, Enterprise-2.0-Anwendungen auf- oder auszubauen, um die Zusammenarbeit zu fördern.

Kostenvorteile sind abgeschöpft

Teamarbeit fördern und Produktivität steigern sind wichtige Collaboration-Ziele.
Teamarbeit fördern und Produktivität steigern sind wichtige Collaboration-Ziele.
Foto: PAC/Berlecon für Beck et al. Services

Die formulierten Ziele nehmen sich durchaus strategisch aus. An der Spitze rangieren die Vernetzung der Mitarbeiter über Standortgrenzen hinweg sowie die Möglichkeit, Teamarbeit zu fördern und die Produktivität zu steigern. Kosten sparen oder das E-Mail-Aufkommen reduzieren sind nachgeordnet. Dazu Latenbacher: "Die Quick Wins, sprich: Kostenvorteile, wurden mit Hilfe von Video- und Web-Konferenzen bereits abgeschöpft." Jetzt werde das Thema Collaboration auf eine Ebene gehoben, "wo die IT tatsächlich ein Business-Enabler ist".

Das bislang Erreichte ist zu wenig

Das Ziel der Kostenersparnis rangiert unter ferner liefen.
Das Ziel der Kostenersparnis rangiert unter ferner liefen.
Foto: PAC/Berlecon für Beck et al. Services

Offenbar sind viele Unternehmen mit den bisherigen Ergebnissen ihrer Collaboration-Bemühungen nicht zufrieden. Wie der Autor der Studie, Andreas Stiehler, herausstellt, stufen zwei Drittel der Befragten das Ziel "effizientere Nutzung vorhandener Tools und Anwendungen" als wichtig oder sogar sehr wichtig ein. Das lasse sich allerdings auch so interpretieren, dass die Anwender zu der Erkenntnis gelangt seien, die Implementierung neuer Tools allein reiche nicht aus, um die Zusammenarbeit zu verbessern.