Arbeitgeber halten wenig vom Bachelor

03.03.2004
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Durch die Zweiteilung in dreijährige Bachelor- und zweijährige Master-Studiengänge hofft man, die langen Studienzeiten verkürzen zu können. Diese Rechnung geht jedoch nicht auf, wenn der Bachelor in der Theorie zwar als "berufsqualifizierender Abschluss" tituliert wird, in der Praxis aber mangels Chancen auf dem Arbeitsmarkt zur bloßen Zwischenstation auf dem Weg zum Master mutiert. Während in den angloamerikanischen Ländern nur etwa 30 Prozent aller Bachelor-Absolventen den Master anschließen, gehen Experten hierzulande von deutlich über 50 Prozent aus.

 

In der Informatik verknüpfen sich noch weitere Hoffnungen mit dem Bachelor, wie Matthias Jarke, Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI) und Wirtschaftsinformatikprofessor an der RWTH Aachen, erläutert: "Die Bachelor-Abschlüsse sollen die hohen Abbrecher- und Durchfallquoten reduzieren. Der Bachelor wird als Chance für diejenigen gesehen, die das Informatikstudium in seiner heutigen Form gar nicht oder nur mit schlechten Noten beenden."

 

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