Kaum ein Markt ist so intransparent wie der für SOA-Lösungen, berichten die Barc-Experten Bastian de Hesselle, Christian Bauersachs und Sebastian Klüpfel. Eine fast unüberschaubare Zahl von Systemanbietern preise ihre Kompetenzen bei der betriebswirtschaftlich sinnvollen Umsetzung des SOA-Paradigmas an. Erschwerend hinzu komme das Fehlen einer einheitlichen Definition des Begriffs SOA.
In einer vergleichenden Studie wollen die Autoren, allesamt Mitarbeiter am Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik der Universität Würzburg, einen "repräsentativen Überblick über vier SOA-Lösungen" geben. Im Gegensatz zu anderen Studien stütze sich die Arbeit nicht auf eine Fragebogen-basierende Auflistung von Funktionen. Vielmehr konzentrierten sich die Spezialisten laut eigenen Angaben auf Analysen, Testinstallationen und "problembezogene Herstellerpräsentationen". Leser sollen das Werk als Leitfaden nutzen, der sie beispielsweise bei der Auswahl eines SOA-Anbieters früh unterstützt. Dabei beschränkten sich die Prüfer auf den deutschsprachigen Markt.
Produkte in der Wertung
Vor diesem Hintergrund nahm Barc folgende SOA-Plattformen unter die Lupe:
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Advanced Service Factory (ASF) von Sopera,
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Ensemble 1.2 von Intersystems,
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BPM Suite - Toolset Version 5.0 von Inubit AG und
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Oracle Fusion Architecture - Release 10.1.3.3 von Oracle
Auffällig an dem Produktvergleich ist auf den ersten Blick, dass Branchenschwergewichte wie IBM, SAP, Microsoft oder die Software AG fehlen. Diese Unternehmen wollten sich aufgrund von Kapazitätsproblemen zunächst nicht beteiligen, erklären die Studienautoren. Die Anbieter hätten aber zugesagt, Informationen nachzuliefern. Barc werde diese in künftigen Untersuchungen berücksichtigen.