Wo sich der Einsatz von MySQL 5 lohnt

30.09.2005
Von Yann Neuhaus

Oracles Cluster-Technologie ist heute sicher eines der Hauptverkaufsargumente für die Datenbank - verstärkt wird dies noch durch den Umstand, dass sie ab Oracle 10g in der Standard Edition kostenfrei mitgeliefert wird. Eingeführt wurde sie mit dem Release 9i im Jahr 2001, weshalb sie inzwischen als sehr ausgereift bezeichnet werden kann. In dieser Hinsicht und bezüglich ihres Funktionsumfangs ist sie dem MySQL-Cluster überlegen - allerdings zum Preis der deutlich höheren Komplexität.

Beim MySQL-Cluster ist nur die NDB Storage Engine Cluster-fähig. Dazu muss man wissen, dass MySQL im Prinzip aus zwei Teilen besteht: Aus dem MySQL-Server, der zum Beispiel Abfragen abarbeitet und den Cache verwaltet, und aus der Storage Engine, über die die Ablage der Daten erfolgt und die je nach gewählter Engine bestimmt, wie die Daten physisch gespeichert werden. Bei anderen Datenbanken sind diese Systemkomponenten nicht getrennt.

Wichtige Storage Engines von MySQL

MyISAM: Standard-Engine; geeignet, wenn Tabellen nur wenig modifiziert oder Daten nur periodisch von einer Ladeprozedur aktualisiert werden.

InnoDB: bietet Transaktions-Support und unterstützt parallele Updates und Row-Level-Locking.

Memory: Hash-basierende In-Memory-Speicherung; nützlich für temporäre Tabellen und für volatile Daten, die einfach wiederhergestellt werden sollen.