IT, Fachabteilung, Einkauf

"Wir sollten miteinander reden!"

23.06.2013
Von 
Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.

Innovation überall nötig

In Anbetracht der sich schnell drehenden IT-Entwicklung, aber gleichzeitig schrumpfender IT-Budgets kam die Frage nach der Innovationsfähigkeit der IT-Abteilungen aufs Tapet. „Wir müssen uns jedes Jahr neu erfinden und die Fixkosten drücken, um uns Wettbewerbsvorteile zu verschaffen“, umriss Schultheis das Gebot der Stunde. Und Mezler-Andelberg erklärte, dass Innovation bei Automobilzulieferern etwas Essentielles sei, um im Wettbewerb bestehen zu können. Leider habe noch nicht jeder im Unternehmen verstanden, „dass die IT in allem ist“. Ohne die Unter Unterstützung von außen kann allerdings keiner innovativ sein. „Die Provider helfen uns, am Leben zu bleiben“, so Schultheis. Als Beispiel nannte er CRM, das man getrost auslagern könne und so Kapazitäten gewinne, um sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren.

Der Preis sollte nicht ausschlaggeben sein, wenn der IT-Chef externe Dienstleistungen einkauft, warnt Unternehmensberater Thomas Lünendonk (rechts) im Gespräch mit CW-Redakteur Hans Königes.

Daher sei es für Unternehmen überlebenswichtig, dass sich auch die Provider ständig weiterentwickeln und innovativ agieren. Doch wie stellt man sicher, dass Dienstleister Innovation treiben? Die Deutsche Bahn klopfe Provider konkret nach diesen Aspekten in ihren Fragebögen ab und lasse die Ergebnisse in ihre Bewertungsmatrixen einfließen, so Einkäuferin Göbel. Zudem frage man Referenzen an.

Skills teilen

„Wir werden künftig sogar mehr auf die Provider zugreifen, weil wir die Geschwindigkeit sonst nicht halten können“, erklärte Schultheis zum Aspekt Time to Market. Gerade in Bezug auf Skills und Personal sei das ein Thema. So viele Kompetenzen gäbe es weder intern, noch auf dem Markt. „Wir werden teilen müssen“, ist der CIO überzeugt. Und ein Überdenken der bisherigen Karrieredefinitionen sei ebenso angesagt. „Karriere ist heute anders: Die jungen Leute wollen nicht Personal führen, um Karriere zu machen, sondern spannende Projekte machen und trotzdem vorankommen“, so der Randstad-Mann.

Die richtige Zusammenstellung von internen und externen Mitarbeitern sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für ein funktionierende Projekt, sagt Hays-Manager Jörn Bäumer (rechts) im Gespräch mit CW-Redakteur Hans Königes.