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SAP-Vorstandschef Henning Kagermann im CW-Gespräch

"Wir denken nicht an Nachfolgeprodukte"

22.03.2004

CW: Diesen klaren Zeitplan, der beschreibt, wie lange welche Produkte gewartet werden, und aus dem die Anwender klar ersehen können, wann sie am besten von der R/3-Plattform auf Mysap umsteigen, hat es bisher noch nie gegeben. Wieso ist er jetzt notwendig? War die Verwirrung in den letzten Wochen denn so groß?

KAGERMANN: Wenn wichtige Ankündigungen gemacht werden, haben Kunden natürlich viele Fragen. Wenn dann die Presse auch noch berichtet, dass die Wartung für R/3 Enterprise 2009 ausläuft, obwohl das Produkt bis 2012 gepflegt wird, entsteht Unsicherheit. Ich will allerdings auch nicht verhehlen, dass wir an der Systematik der "erweiterten Wartung" und an dem einheitlichen Pricing zu diesem Zeitpunkt noch gearbeitet haben. Wie Sie sehen, machen wir auch keine Unterschiede mehr zwischen den Extensions 1 und 2 für R/3.

CW: Wird es diese Extension Sets auch für die ERP Central Component in Mysap ERP geben?

KAGERMANN: Vergessen Sie bitte das Denken in Extension Sets oder Komponenten. Es verwirrt den Kunden, weil es zu sehr die Entwicklungssicht widerspiegelt. Aus Kundensicht ist es doch entscheidend, dass mit Mysap ERP eine neue Architektur kommt. Dass wir innerhalb von R/3 von Komponenten geredet haben, ist auch historisch bedingt. Das Grundsystem wurde erweitert, und diesen Erweiterungen mussten wir Namen geben wie BW, APO und so weiter. Das wurde zum Schluss natürlich etwas kompliziert. Das vermeiden wir in Zukunft. Wir möchten endgültig klar machen, dass wir uns mit der neuen Architektur um die in den Lösungen enthaltenen Komponenten kümmern. In den neuen Release-Broschüren werden die Komponenten nicht mehr vorkommen.