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SAP-Vorstandschef Henning Kagermann im CW-Gespräch

"Wir denken nicht an Nachfolgeprodukte"

22.03.2004

CW: Was passiert nun genau bei der Umstellung auf ESA?

KAGERMANN: Wir beginnen mit einer Definition der Geschäftsprozesse und Komponenten und legen fest, welche wir dabei beispielsweise in Java neu schreiben. Grundsätzlich müssen Komponenten nicht neu entwickelt werden, um Services bereitzustellen, und können also auch in Abap programmiert bleiben.

CW: Welche Module werden Sie denn auf jeden Fall in Abap belassen?

KAGERMANN: Die Payroll ist ein Beispiel. Da steckt so viel Anwendungslogik drin, dass sich bei einer Neuentwicklung leicht Fehler einschleichen würden. Java wird zunächst vor allem da zum Einsatz kommen, wo die Kunden typischerweise selbst erweitern.

CW: Später aber auch im Backend, oder?

KAGERMANN: Ja, selbstverständlich. Es ist kein Geheimnis, dass Java bezüglich der Stabilität noch Nachteile gegenüber Abap aufweist. Aber die Frage nach Abap oder Java ist mit SAP Netweaver sekundär, da diese Grenzen damit eigentlich unsichtbar werden.