Besonders penetrant gebärdet sich das Unternehmen, um über XP den umstrittenen Authentifizierungsdienst "Passport" zu fördern. So unterstützt der XP-Anmeldedienst von Haus aus das Passport-Protokoll, so dass sich Anwender transparent über diesen Dienst gegenüber E-Commerce-Anbietern authentifizieren können. Sogar das Instant-Messaging-Tool "Windows Messenger", Nachfolger von "Netmeeting", sieht vor, dass sich Teilnehmer eines Online-Chat über ihre Passport-Identität zu erkennen geben. Im Rahmen des Zertifizierungsprogramms plant Microsoft zudem drei Klassen von Windows-Kompatibilität, wobei deren höchste Stufe "Optimized for Windows XP" verlangt, dass die betreffende Software Passport-fähig ist.

Was bringt XP für professionelle Anwender?

Für professionelle Anwender gibt es längst nicht so viele Gründe für das Update auf Windows XP, wie dies noch bei Windows 2000 der Fall war. Viele der dort neu eingeführten Features erfahren unter XP eine Überarbeitung. Derartige inkrementelle Verbesserungen finden sich beispielsweise beim eingebauten System-Management oder bei der Hardware-Unterstützung (etwa das "Driver Rollback"). Relevante Fortschritte für die Nutzung in der Unternehmens-DV kann Microsoft primär in puncto Sicherheit vorweisen. Die neu hinzugekommenen Funktionen für den Helpdesk (Remote Assistance) und den Fernzugriff auf den Bürorechner von zu Hause (Remote Desktop) realisieren viele Anwender schon längst über Software von Drittanbietern. Gerade die eingebaute Fernhilfe leidet unter der Einschränkung, dass alle beteiligten Rechner unter XP laufen müssen. Nicht zuletzt der Zwang zur Aktivierung der Produkts und die Aufdringlichkeit des Monopolisten in Sachen

Passport dürfte vielen XP-Interessierten eine gewisse Zurückhaltung auferlegen.

XP-Features

Fax-Sharing: Windows XP erlaubt die gemeinsame Nutzung von Fax-Hardware etwa eines Modems, im Netz, die Software greift zum Fax-Versand auf das Adressbuch von Outlook zurück.