Wie gut sind Capacity-on-Demand-Angebote?

13.02.2003
Von Katharina Friedmann

Foto: HP/ak

Auch für Big Blues Unix-Server „P670“ und „P690“ ist neben einem bereits bestehenden permanenten Modell eine temporäre Cuod-Variante geplant - allerdings nicht vor der Markteinführung des jüngsten Release 5.3 des IBM-Betriebssystems AIX, das gegen Jahresende erwartet wird. „Bislang ist der hierzu notwendige Abrechnungs- und Überwachungsschritt in AIX noch nicht enthalten“, so Dirk Mayet, verantwortlich für IBMs P-Series.

Sun sucht exakte Messverfahren

Bei Sun, dem Gartner ein bislang etwas sporadisches CoD-Engagement unterstellt, lassen sich einmal ins Leben gerufene CPUs nicht wieder lahm legen. „Wir arbeiten an entsprechenden Modellen, allerdings benötigt man dafür ein sehr exaktes Accounting“, erklärt Ingo Frobenius. Dafür blieben Sun-Kunden die Zusatzkosten für die hierzu erforderliche Fernüberwachung der Systeme durch den Hersteller erspart, führt der Sun-Produkt-Manager als Trost für die bislang fehlende temporäre Lizenzierungsoption an. Die McNealy-Company bietet ihr - mittlerweile kostengünstigeres - COD 2.0 für alle „Sunfire“-Midrange-Server (3800, 4800, 6800) und seit kurzem auch für die beiden Highend-Systeme 12K und 15K an.

Als einen Stolperstein im heutigen CoD-Umfeld sieht Gartner-Experte Butler die weitgehend ungeklärte Verfahrensweise hinsichtlich der Softwarelizenzierung, die bei den großen Datenbankanbietern wie Oracle, aber auch bei Peoplesoft und SAP auf Pro-Prozessor-Basis erfolgt. „Für die Softwarezunft wird es schwierig, den Überblick über die Nutzung ihrer Produkte zu behalten“, bestätigt Jacqueline Woods, verantwortlich für Oracles Lizenzierungsstrategie.