Beratergeschichten

Warum SAP-Berater Glück und Bauchgefühl brauchen

28.05.2010

Gruppensitzung mit Dame

Es geht um Millionen in diesem Projekt. Wieder kommt Hornung das Glück zu Hilfe. Während eines Meetings macht sie einen Vorschlag, der aus dem Bauch heraus kommt: Jede Seite solle doch mal in sich gehen und über mögliche Zugeständnisse nachdenken. Ganz für sich und mit aller Offenheit. Danach könne man ja gemeinsam weiterdiskutieren. Nach kurzem Zögern willigen die Mitglieder des Ausschusses ein. Sie ziehen sich zurück, wenig später ist der Durchbruch geschafft. Die Entscheidung, die getroffen wird, ist ein Kompromiss, in dem beide Seiten aufeinander zugehen und so eine Basis für konstruktives Weiterarbeiten legen. Vergessen sind die endlosen Verhandlungen, die Anschuldigungen, die mitunter ins Persönliche gingen.

Dass ihr vielleicht der Vorzug, eine Frau zu sein, geholfen hat, lässt sie nicht gelten. "Männer hören auf Frauen eher als auf das eigene Geschlecht", spricht sie später einer der Eigentümer der Anwaltskanzlei auf den Projekterfolg an. Hornung muss lächeln, wenn sie daran denkt. Für sie hat die Genderthematik im Berufsleben nie eine Rolle gespielt. Erst durch die Erlebnisse im neuen Job ist sie darauf gestoßen worden. Beeindrucken lassen hat sie sich davon nicht. Sie hat ihre Sache durchgezogen und ist bescheiden geblieben. Und manchmal hatte sie einfach nur Glück.

Der Text über Heike Hornung findet sich in dem Buch "Helden für den Mittelstand", herausgegeben von Herbert Vogel und Dieter Schoon, itelligence AG, 176 Seiten, deutsch- englisch, Axel Dielmann-Verlag KG Frankfurt am Main, ISBN 978-3-86638-145-2.

Bildquelle: Itelligence AG und Fotolia, Ch. Jung