Wann Offshore-Outsourcing lohnt

18.11.2004
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Zusammenfassend folgert Soreon, dass Offshore-Outsourcing bei einem mittelfristig ausgelegten Projekt mittleren Umfangs für Unternehmen mit 5000 bis 30000 Mitarbeitern die größten Vorteile bietet. Firmen dieser Größe können durch das Auslagern aller analysierten Prozesse Einsparungen erzielen. Fünf der untersuchten Prozesse schaffen dabei die 20-Prozent-Hürde, das heißt das Auslagern rechnet sich auch bei hohen Kosten und Risiken noch.

Eigene Skaleneffekte möglich

Auch Firmen mit 750 bis 5000 Angestellten profitieren vom Offshore-Outsourcing. Theoretisch können sie durch das Auslagern von sechs der untersuchten Unternehmensfunktionen mindestens 20 Prozent der Kosten einsparen. Im Call-Center- und Helpdesk-Bereich ergeben sich hier dagegen keine finanziellen Vorteile. Die Risiken halten sich in beiden Kategorien und bei allen Prozessen - mit Ausnahme der Softwareentwicklung - im Rahmen.

Für Unternehmen mit mehr als 30 000 Mitarbeitern rechnet sich Offshore-Outsourcing dagegen weniger, da sie im eigenen Hause genug Leute haben, um Skaleneffekte zu nutzen. Wie die Untersuchung zeigt, bieten nur vier Funktionen ein Einsparpotenzial von mehr als 20 Prozent. Und nur in zwei Bereichen - Transaktionsprozesse und Helpdesk - wird das Outsourcing-Risiko als noch vertretbar eingestuft.