Viveon AG: (Beratungs)-Business as unusual

27.03.2002
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Dass derzeit ein strenger Wind im Beratungsgeschäft weht, streitet Gilmozzi nicht ab. So werde derzeit im Projektgeschäft aufgrund des Preisdrucks extrem stark verhandelt, bei Ausschreibungen gehen Angebote ein, die seiner Ansicht knapp an der Rentabilitätsgrenze liegen. Dennoch poche man auf eine Auslastung von über 75 Prozent, während die von Großunternehmen wie Pricewaterhouse Coopers oder Accenture nach Schätzungen des CEOs bei rund 40 Prozent liege. Den Leerlauf nutzt Viveon gleichzeitig, um an der eigenen Firma weiterzuarbeiten, etwa um die internen Abläufe zu verbessern. Gleichzeitig werden neue Entwicklungen im Haus getestet. Gilmozzi: "Um sich aus der Bandbreite der Beratungsunternehmen abzusetzen, sind Specials nötig, ist es wichtig, innovativ zu sein".

Jetzt wolle man sich kundennäher und flexibler auf dem Markt präsentieren, kündigt Viveon an. So wurden vor kurzem zwei Filialen in Zürich und Wiesbaden eröffnet, um die Kunden direkt vor Ort zu betreuen und sich bei Verhandlungen die Anreise zu sparen. Nachdem Viveon im vergangenen Jahr bereits die Einnahmen um über 100 Prozent auf 4,2 Millionen Euro steigern konnte, stehen im laufenden Jahr 6,39 Millionen Euro auf dem Wunschzettel. 2001 erzielte Viveon einen Ebit-Gewinn von 1,1 Millionen Euro.