USB-Device-Server überzeugt im Test

18.07.2006
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Sonderfall Drucker

Obige Einschränkung gilt nicht für USB-Drucker. Hier ist der Device-Server in der Lage, wie ein Print-Server Warteschlangen anzulegen und die Print-Jobs der Reihe nach zu erledigen. Komfortabel wird der alltägliche Umgang mit dem SX-20002U zudem durch den Kompaktmodus der Client-Software. Hier sieht der Benutzer nur die Geräte, die er vorher ausdrücklich zu seinen Favoriten erklärt hat. Letztlich kann man also im Alltag mit der Einschränkung leben, dass sich nur ein Benut- zer aktiv mit einem USB-Endgerät - abgesehen von den Druckern - verbinden kann. Zumal das Device-Sharing unter Windows XP über Netzfreigaben in der Praxis auch wenig Freude bereitet, da es nur mit wenigen Endgeräten funktioniert und der PC angeschaltet bleiben muss.

Unterstützte Geräte

Hinsichtlich der Zahl der unterstützten Endgeräte entpuppte sich der SX-20002U als wahres Genie. Egal, ob Speichersticks, die bereits angesprochenen USB-Drucker und Scanner, externe USB-Festplatten, Multifunktionsgeräte, Digitalkameras oder iPod, alle verwendeten Testgeräte ließen sich in das Netz einbinden. Allerdings sollte der Anwender keine Geschwindigkeitswunder erwarten. Beim ATTO-Disk-Benchmark konnten mit zwei verschiedenen USB-2.0-Festplatten lediglich Transferraten von 4 MB/s gemessen werden - ein Wert, der auf dem Niveau einfachster Consumer-NAS liegt. Steht also die Speicheranbindung im Vordergrund, sollte lieber gleich eine kleine NAS wie die von uns getestete Synology Diskstation (siehe CW 14/06, Seite 26) zum Einsatz kommen.

Transparente Anbindung

Die Anbindung der USB-Devices erfolgt wirklich transparent, wie von Silex versprochen. Wurde etwa per Virtual Link ein neues Endgerät aktiviert, so meldete sich die Windows-XP-Hardware-Erkennung und forderte zur Treiberinstallation auf - ganz so, als ob das Device direkt an den Arbeitsplatz angeschlossen wäre.