Wer Endgeräte wie Drucker oder Scanner in Arbeitsgruppen nutzen will, zahlt meist einen hohen Aufpreis. Entweder die Hersteller lassen sich ihre proprietären, optionalen Netzkarten mit bis zu 200 Euro fürstlich entlohnen - wenn man bedenkt, dass normale PC-Netzkarten nur zehn Euro kosten - , oder die Netzwerkfähigkeit ist gleich den Oberklassemodellen vorbehalten.
Hier lesen Sie …
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was USB-Device-Server sind;
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welche Vorteile sie bieten;
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wie ihr Betrieb in der Praxis funktioniert;
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wo die Grenzen liegen.
Dabei würde für viele Szenarien im Abteilungsumfeld meist das Leistungsspektrum eines modernen Consumer-Produkts schon ausreichen. Doch dessen Einsatz scheitert häufig daran, dass diese Modelle nur eine USB-Schnittstelle besitzen und somit auf den ersten Blick nicht zu vernetzen sind.
Funktionsweise
Einen Ausweg aus diesem Dilemma sollen USB-Device-Server eröffnen, wie sie etwa die Silex Technology Europe GmbH, Meerbusch, im Programm hat. Ähnlich wie die eher bekannten Pocket-Print-Server diverser Anbieter werden auch die Device-Server zwischen Ethernet-Anschluss und USB-Geräte-Interface positioniert. Dabei tunneln sie die USB-Steuerkommandos durch das LAN zum PC und nutzen TCP/IP als Netzprotokoll. Für den Anwender soll das Ganze transparent erfolgen, so dass er am Arbeitsplatz die gewohnten USB-Treiber und Monitoring-Tools des Endgeräts weiterverwenden kann.
Der Testkandidat
Die computerwoche-Redaktion machte die Probe aufs Exempel und testete einen "Silex USB-Device-Server SX-2000U2" auf seine Praxistauglichkeit. Das etwa zigarettenschachtelgroße Gerät verfügt über eine USB- sowie eine Fast-Ethernet-Schnittstelle und unterstützt USB 2.0 in der Highspeed-Variante, die ja in der Theorie Geschwindigkeiten von bis zu 480 Mbit/s erreichen soll. Wird ein entsprechender USB-Hub verwendet, können an den Server, der im Internet zu Verkaufspreisen um die 130 Euro zu finden ist, bis zu 14 USB-Geräte angeschlossen werden.