Erschreckende Zahlen hat der Branchenverband Bitkom letztes Jahr anhand einer Studie präsentiert: Demnach surft fast jeder fünfte Nutzer des Internets in Deutschland völlig ungeschützt im weltweiten Datennetz: 18 Prozent der Nutzer setzten nicht einmal eine Antiviren-Software oder eine Firewall ein. Diese Nachlässigkeit ist umso sträflicher, als die meisten Betriebssysteme schon entsprechende Schutzvorrichtungen mitbringen und Antiviren-Lösungen auch kostenfrei zu haben sind.
Doch was ist mit den restlichen 82 Prozent der User: Sind diese Anwender ausreichend geschützt? Reichen Antiviren-Lösung und Firewall allein aus, um einen PC sicher vor den Gefahren aus dem Internet und aus anderen Netzwerken zu schützen? Erst wenn die Anwender ein entsprechenden Gefahren- und Verantwortungsbewusstsein im Internet entwickelt haben, kann eine Schutzsoftware effizient zupacken. Das ist ein Lernprozess und sollte beim Surfen in Netzwerken immer an den Tag gelegt werden.
Wer da noch eins drauflegen will, kann auf eine große Zahl an unterschiedlichen Werkzeugen zurückgreifen, die das Arbeiten mit Windows sicherer machen können - sowohl on- als auch offline. Wir stellen eine Auswahl dieser Tools vor.
Auf den nächsten Seiten finden Sie die ausführichen Beschreibungen.
- Sieht kompliziert aus, kann aber einfach bedient werden
Mit dem MBSA steht jedem Anwender ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem die allgemeine Sicherheit seines Windows-Systems prüfen kann. - Testet nicht nur auf Service Packs und Updates
Der Baseline Security Analyzer von Microsoft zeigt auch, welche Kennwörter nicht ablaufen oder nicht den Richtlinien entsprechen. - Vielfältig und flexibel
Die Shareware Sandboxie erkennt nicht nur korrekt ein 64-Bit-System, sondern stellt auch eine umfangreiche Sprachunterstützung bereit. - Kompatibilitätsprobleme werden direkt nach der Installation gelöst
Sandboxie untersucht das Host-System und nimmt automatisch entsprechende Anpassungen vor. - Der Browser läuft in einer sicheren Umgebung
Der gelbe Rahmen um das Programmfenster zeigt dem Anwender, dass er jetzt innerhalb der „Sandbox“ arbeitet. - Hier müssen die Anwender aufpassen
Der „Malware Fighter“ von IObit möchte bei der Installation gerne noch zusätzliche Software auf dem System verankern – also immer auf den richtigen Knopf klicken! - Nur bei der Installation erfolgt ein automatisches Update
Danach müssen die Anwender den Download dieser Informationen selbst veranlassen, wenn sie nur die Freeware-Version einsetzen. - Ein guter Zusatznutzen des Malware Fighters
Hier werden eventuelle Funde mit einer großen Datenbank in der Cloud abgeglichen und die Nutzer können verdächtige Daten zur Überprüfung auch hochladen. - Zwei Generationen einer Software
Während die aktuelle Version 1.6.2 (links) von Spybot SD noch eine eher altbackene Oberfläche besitzt, haben sich die Entwickler beim aktuellen Beta-Release 2.0.8 an moderne Gegebenheiten angepasst. - Trotz Beta-Status voll funktionsfähig
Die Spybot SD-Version zeigt, dass sie bereits kurz vor der Fertigstellung ist und arbeitet mit der gewohnten Zuverlässigkeit dieser Anwendung. - StreamAmor findet die ADS (alternativen Datenströme) im NTFS
Wer allerdings das komplette System mit allen Unterverzeichnissen (recursively) durchsuchen will, wird trotz Multi-Core-CPU etwas warten müssen. - Die Durchsuchung ist abgelaufen
Nun erlaubt es StreamAmor, die Datenströme selbst zu untersuchen oder abzuspeichern oder sie alternativ an einen der Dienste im Dienst zur Untersuchung weiterzureichen. - Einfach zu bedienende Oberfläche
Die Software Stinger untersucht den Windows-PC nach Bedrohungen, die von Standard-Antivirus-Lösungen nicht unbedingt gefunden werden. - „Feineinstellungen“ sind möglich
Auch wenn die Stinger-Software möglichst einfach zu bedienen sein soll, kann der Anwender noch entscheiden, wie genau sie arbeitet und ob er eine Bedrohung gleich beseitigen will. - Ein beruhigendes Bild
Mehr als 22.000 „saubere“ Dateien auf dem Windows-System, die auch 4369 unterschiedliche Bedrohungen hin untersucht wurden.