TDS will Geschäftsprozesse übernehmen

02.02.2005
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Mit dem Aufbau neuer Geschäftsfelder hat TDS große Erfahrung, mit ihrer Aufgabe allerdings auch. Die Computer Handelsgesellschaft (CHG) wurde 1987 im Zuge des Client-Server-Booms gegründet und 2001, weil als zu margenschwach befunden, an Bechtle veräußert. Zu Hochzeiten der E-Business- und Dotcom-Ära kaufte TDS Beratungsgesellschaften in verschiedenen Ländern, mit unterschiedlichem Know-how und sehr ungleich ausgeprägter Kompetenz ein. Mit dem Niedergang der Branche wurden Auslandstöchter verkauft oder geschlossen, Berater etwa mit Oracle-Know-how entlassen sowie Bodyleasing-Mannschaften aufgelöst. Der Hochkonjunktur im Markt für Mietsoftware (Application-Service-Providing = ASP) begegnete TDS mit der Gründung des ASP-Anbieters Sorentiq im Jahr 2000. Nennenswertes Geschäft entstand daraus nie, die Tochter ist mittlerweile Geschichte.

In dem durch die Übernahmen von BFD und GOD erschlossenen Geschäft mit Personalbetriebsdiensten sieht sich TDS bereits als deutscher Marktführer. Einer Erhebung der Analysten von Pierre Audoin Consultants (PAC) zufolge liegen die Schwaben gemessen an der Zahl der monatlichen Abrechnungen (siehe Grafik "Marktanteile im HR-BPO”) in Führung. Dem Anspruch des CEO dürfte das aber nicht genügen. "Die Kunden sollen sich auf die strategische Personalarbeit konzentrieren, wir übernehmen die operativen Bereiche", schilderte Eberhardt. Dabei soll es sich aber nicht nur um das Drucken, Kuvertieren und Verschicken von Gehaltsabrechnungen handeln, sondern beispielsweise auch um Personalakten-Management, Teile des Einstellungsprozesses, Reiskostenabrechnung oder Call-Center-Tätigkeiten.