So werden Web-Services zum Erfolg

29.01.2004
Von Katharina Friedmann

Empfehlungen für IT-Professionals

Business-Web-Services verkörpern neue Technologien. Deshalb müssen IT-Professionals und Manager gemeinsam Details wie Servicedefinition, Betriebsmetriken und Geschäftskontrollmechanismen zu jedem Projekt liefern. Für IT-Profis gilt es zudem, die einzelnen Disziplinen einer serviceorientierten Architektur sowie die neue Infrastrukturtechnik zu beherrschen, um den künftigen XML-Verkehr zwischen Applikationen - und Unternehmen - zu sichern, zu kontrollieren und zu verwalten. Hierzu folgende Tipps aus der Unternehmenspraxis:

Ein Web-Service-Framework und einen Design-Review-Prozess etablieren. Da Web-Services via Internet geliefert werden, kann es nach deren Fertigstellung sehr schnell zur weit verbreiteten Nutzung kommen. Um dieser Akzeptanzkurve Rechnung zu tragen und Entwicklern und Projektleitern ein Toolkit an die Hand zu geben, das jeden Dienst in einer durchgehend serviceorientierten Architektur hält, sollte sich das Web-Services-Team an das WS-I-Basic-Profile halten und auf die Testapplikation stützen, die die Organisation noch in diesem Quartal herausgeben will. So lässt sich WS-I-Konformität gewährleisten und das reibungslose Zusammenspiel zwischen Web-Services sicherstellen.

Templates - intern und extern. Für interne und externe Web-Services sollten unterschiedliche Templates verwendet werden. Der Grund: Interne Services erfordern meist nicht dasselbe Maß an Sicherheit und Kontrollierbarkeit wie externe Dienste, die sich an Lieferanten oder Kunden richten. Lydian Trust, Back-Office-Provider von Lending Tree, einem Online-Marktplatz für Finanzdienstleistungen, verwendet beispielsweise neben einem rein internen Template ein erweitertes externes für Business-Web-Services jenseits der Firewall.

Entwicklerportal als Hilfestellung während der Designphase einrichten. Über eine solche Site lassen sich Entwickler-Tools wie Templates leichter zur Verfügung stellen und der Review-Prozess definieren. Nicht fehlen sollte zudem eine Reihe von Services, die die einzelnen Vorgehensweisen erklären, ein Leitfaden für Templates sowie ein Soap-Client, der sich zum Testen der Services herunterladen lässt.

Eine Web-Services-Plattform als Grundlage. Da geschäftsorientierte Web-Services eine neue Applikationsschicht benötigen, können und sollten sie in einem eigenen Software-Tier laufen. Um in Sachen Skills, Werkzeuge und Server größtmögliche Konsistenz zu gewährleisten und das jeweilige Leistungspotenzial voll auszureizen, sollten sich IT-Shops auf eine Web-Services-Plattform - etwa von Bea, IBM, Microsoft, Oracle, Sun, Webmethods oder SAP - beschränken. All diese Anbieter können auf ihren Systemen Web-Services-Applikationen hosten - wenn auch teilweise mit sehr unterschiedlichen Architekturen. Am einfachsten ist es, diejenige Plattform zu wählen, die auch den hauseigenen Web-Applikationen als Basis dient.