Sicherheitsrisiko USB - Datenschützer schlagen Alarm

23.01.2004
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Ein Werkzeug, um den unerlaubten Datenexport über externe USB-Massenspeicher zu unterbinden, liefert beispielsweise Utimaco Software mit dem "Safeguard Advanced Security PnP Management".

Vorteile und Einsatzpotenzial der USB-Sticks

Auch wenn die USB-Sticks unter Datenschutzaspekten ein Risiko darstellen, im Arbeitsalltag sind sie äußerst praktisch zum Datenaustausch oder um ein Notfall-Betriebssystem zu aktivieren. Kaum größer als ein Feuerzeug, erlauben sie es dem Benutzer, bis zu 1 Gigabyte an Daten zu speichern und überall mit hinzunehmen. Dabei sind sie zuverlässiger und materiell stabiler als eine CD oder Diskette. Lediglich die Handhabung (jemand tritt auf den USB-Stick, elektrostatische Aufladung) scheint die Lebensdauer zu begrenzen, denn für den verwendeten Flash-Speicher garantieren Hersteller wie Intel bis zu 100.000 Schreibzyklen pro Speicherzelle.

Die Faszination der Speicher-Sticks liegt vor allem in ihrer einfachen Bedienung. Besonders im Zusammenspiel mit neuen Betriebssystemen wie Windows 2000 oder XP sowie aktuellen Linux-Kernels lassen sich die USB-Speicher ohne zusätzliche Treiber nutzen. Dabei können die Sticks wie normale Datenträger formatiert und bespielt werden. Unterstützt der Rechner das Booten von USB, lässt sich auf ihnen etwa ein Betriebssystem für den Notfall unterbringen. Für eine abgespeckte Linux-Distribution sollte bereits ein 64 MB großer USB-Stick genügen, den es häufig sogar als Werbegeschenk gibt. Im Umgang mit größeren USB-Sticks verleidet jedoch schnell die ältere USB-1.1-Variante die Freude am Arbeiten, da sie maximal Transferraten von knapp 1 MB/s erlaubt. Hier empfiehlt sich der Einsatz von USB 2.0, das Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 4 MB/s erzielt.

Die für Windows 2000 und XP konzipierte Software enthält auch das einzeln nutzbare Modul "PnP Management". Mit seiner Hilfe können Administratoren laut Hersteller an zentraler Stelle definieren, welche Anwender oder Anwendergruppen welche Geräte nutzen dürfen, und erlaubte Devices auch per Remote-Zugriff auf dem Benutzerarbeitsplatz registrieren. Allerdings lässt sich mit der Software nicht kontrollieren, welche Daten auf die USB-Speicher übertragen werden. Pro Arbeitsplatz berechnet Utimaco eine Lizenzgebühr von 35 Euro für das PnP Management.