Schlechte Noten für IT-Berater

30.07.2002
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Eine gute Betreuung ihrer Kunden auch über die Dauer eines Vorhabens hinweg leisten vor allem Serviceanbieter, die aus dem Produktgeschäft entstammen. In diese Kategorie gehört beispielsweise der Servicearm von SAP (3,58). SBS (3,56) erbringt Wartungsdienste für SNI-Produkte und wird dafür mit der Note 3,56 bedacht. Zudem schneidet IBM (3,40) gut ab. Unter den herstellerneutralen Service-Provider kann Cap Gemini Ernst & Young am höchsten punkten (3,38). Das Unternehmen hat als traditionsreicher Anbieter den Dienstleistungsgedanken offenbar verinnerlicht und kann seinen Kunden dies auch vermitteln. KPMG (2,32), Accenture (2,58) und PWC (2,64) scheinen sich hingegen nach Projektende nicht mehr um ihre Auftraggeber zu kümmern.

Lokale Präsenz und Internationalität

Auch die immerwährende Weisheit, dass Dienstleistungen vor Ort erbracht werden müssen, wurde in der Umfrage bestätigt (lokale Präsenz: 4,30). Dass hingegen auch der Umkehrschluss erlaubt ist, die internationale Ausrichtung also als unwichtig erachtet wird (2,92), ist angesichts der Globalisierungsbemühungen der Player verwunderlich. „Für 80 Prozent der Projekte ist es in der Tat unbedeutend, ob der Servicepartner über ausländische Niederlassungen verfügt“, erklärt Chalons, „für die verbleibenden 20 Prozent ist es jedoch ein ausschlaggebendes Kriterium.“ Die Fähigkeit, internationale Projekte zu stemmen, trauen die Anwender nahezu allen Servicehäusern zu. Nur so ist zu erklären, dass in dieser Kategorie fast durchweg gute Noten verteilt wurden. PWC und IBM Global Services (jeweils 4,57), sowie EDS (4,54) und Accenture (4,37) bekommen besonders erfreuliche Zensuren. Ernüchternd hingegen das Ergebnis von

T-Systems: Die Telekom-Company belegt mit einem Wert von 3,23 klar den letzten Platz. Kaum besser ergeht es SBS (3,85) - das weltweite Niederlassungsnetz des Mutterkonzerns hat nicht zu einer besseren Platzierung verholfen. Auch das im Vergleich zur Konkurrenz mäßige Abschneiden von CSC Ploenzke ist erwähnenswert (4,21). Das hiesige Dienstleistungshaus hat es offenbar versäumt, die internationale CSC-Präsenz für das eigene Image zu nutzen. Immer noch dominiert das Bild vom deutschen Beratungshaus Ploenzke.

Innovationsfähigkeit