Sapient

Sapient: Auferstanden aus Ruinen

13.10.2005
Von Hermann Gfaller

Inzwischen macht sich bei Sapient wieder Aufbruchsstimmung breit. Die Lohnkürzungen sind ausgeglichen worden, und neue Projekte stehen an. Oversohl berichtet, dass er Leute einstellt, um den Bereich Finanzdienstleistungen aufzubauen. Die Know-how-Träger in den USA stehen schon bereit. Auch eine Ausweitung seiner Tätigkeit nach Mittel- und Osteuropa ist geplant.

Zukunftsstrategien

Darüber hinaus wirbt er dafür, Outsourcing anders als bislang, nämlich als „Managed Wettbewerb“, zu organisieren. Tatsächlich reagiert Sapient damit auf einen aktuellen Trend. Den Unternehmen wächst die Koordinierung ihrer vielen Dienstleister langsam über den Kopf. Die Großen der Dienstleistungsbranche reagieren darauf mit dem Angebot einer Generalunternehmerschaft. Oversohl hält es jedoch für vorteilhafter, mit einer kleinen Gruppe von IT-Service-Providern längerfristige Verträge abzuschließen, die miteinander im Wettbewerb bleiben, aber auch gemeinsame Zielvorgaben erhalten. Auf diese Weise soll einerseits sicher gestellt werden, dass die Dienstleister auch nach Auftragserteilung aktiv bleiben, gleichzeitig aber im Sinne des Kunden kooperieren. Finden sie Synergien, dann lassen sich die Kosten für sie und das Anwenderunternehmen senken. Für den Dienstleister hat dieses Modell den Vorteil eines langfristig gesicherten Einkommens.

* Der Autor HERMANN GFALLER ist freier Journalist in München. [hgfaller@arcor.de]