Sapient

Sapient: Auferstanden aus Ruinen

13.10.2005
Von Hermann Gfaller

Der Konzernumsatz lag 2004 bei 253 Millionen Dollar, wovon knapp die Hälfte außerhalb der USA und 26 Millionen Euro in Deutschland erwirtschaftet wurden. Der Dienstleister bedient das gesamte Spektrum von Beratung und Entwicklung über Implementierung bis Betrieb (Outsourcing) und Support. Dabei zielt das Unternehmen auf die Global-2000-Konzerne, die es mit Branchen-Know-how in den Bereichen Energiewirtschaft, Telekommunikation, Automotive/Reisebranche und Finanzdienstleistung umwirbt. Der in den USA etablierte Bereich Finanzdienstleistung befindet sich hier zu Lande erst im Aufbau. Zu den Kunden zählen VW, Unilever, Deutsche Telekom, der WDR, Bertelsmann, Essent (niederländischer Gasversorger), die Deutsche Bank, Novartis, die Star Alliance oder das Reiseportal Opodo.

Hat sich die Branchenorientierung erst mit der Zeit herauskristallisiert, so lockte das Unternehmen die Kunden von Anfang an mit Festpreisen und fixen Projektterminen. Hinter diesem für Sapient riskanten Angebot steckt ein ausgefeiltes und straffes Risiko- und Projekt-Management sowie ein Konzept, das benötigtes Know-how aus allen Teilen der Welt zum Kunden bringt. Indien spielt hierbei eine zentrale Rolle, nicht nur bei der Senkung der Projektkosten.

Als Greenberg und Moore vor knapp 15 Jahren Sapient gründeten, war das Internet noch kein Thema. Die Partner schwammen erfolgreich auf der damals neuen Client-Server-Welle und rutschten eher per Zufall in das Internet-Geschäft. Ein Großkunde buchte 1994 bei Sapient einen Kurs, um zu erfahren, wie man diese neue Technik für das eigene Geschäft nutzen könne.

Überwindung der Dotcom-Krise