5 Faktoren für den Projekterfolg

Ratgeber Desktop-Virtualisierung

16.01.2012
Von Rainer Weigle

Fazit: Operation gelungen, Patient tot?

Die jährlichen Betriebskosten für einen PC betragen rund 4.500 Euro und für einen Laptop-Rechner circa 7.000 Euro, ermittelte das Marktforschungsunternehmen Gartner in der Studie „Desktop Total Cost of Ownership“. Im Schnitt entfallen demnach 35 Prozent des gesamten IT-Budgets auf die Verwaltung von Windows-Desktoprechnern und Notebooks. Virtualisierte Landschaften lösen diesen Kostenfaktor nicht zwangsläufig auf, wie die genannten Beispiele zeigen. Eine Möglichkeit wäre es, alle Rechner im Firmeneinsatz abzuriegeln und Änderungen lokaler Anwender komplett zu verbieten, um dadurch Einsparpotenziale zu nutzen.

Problematisch an dieser Vorgehensweise ist allerdings, dass Endanwender im Unternehmen dann auch über keine Flexibilität mehr verfügen, um sinnvolle Anpassungen „auf dem kurzen Dienstweg“ vorzunehmen. Die Produktivität der Mitarbeiter leidet unter der eingeschränkten Funktionalität, wenn der „Machtkampf“ zwischen Anwendern und IT-Administratoren einseitig ausgeht. Ohne entsprechende Administratorrechte sind viele Funktionen deaktiviert, wichtige Addons ausgeschaltet, notwendige Aktualisierungen nicht abrufbar und die Kommunikation mit anderen Applikationen stark eingeschränkt.

Mit der richtigen Strategie bei Virtualisierungsprojekten ist es möglich, die erwünschten Kos-teneinsparungen beim Desktop-Management und -Support zu erzielen. Ein solches Gesamtkonzept beruht darauf, individuelle Zugriffsmöglichkeiten auf Applikationen und Drucker bereitzustellen, ohne Rechner oder Betriebssystem ändern zu müssen. Es kommt darauf an, dynamische Desktops im Unternehmen einzusetzen, die sowohl in klassischen als auch virtuellen Umgebungen eine einheitliche Benutzerführung gewährleisten. Anwender verfügen dabei über die gleiche Arbeitsoberfläche, wenn sie auf lokale Dienste zugreifen oder im Rahmen einer virtuellen Sitzung arbeiten. Auf diese Weise lassen sich die Belange des IT-Managements und die flexiblen Anforderungen der Anwender in Einklang bringen. (wh)