Customer Relationship Management ab 19 Euro im Monat

Preiswerte CRM-Lösungen im Vergleich

29.12.2014
Von 
Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Salesforce

Salesforce bietet eine Plattform mit verschiedenen Modulen an, die auch für ganz kleine Unternehmen interessant sind. Die wichtigsten Module heißen "Sales Cloud", "Marketing Cloud" und "Service Cloud." Wegweisend ist Salesforce im Bereich CRM und Social Media.

Gutes Marketing via Facebook, Twitter und Apps

Herzstück ist die "Marketing Cloud" mit ihren verschiedenen Tools, über die Social Media Kampagnen gesteuert und optimiert werden. Mit "Radian 6" beispielsweise können Sie jede Online-Konversation über Ihre Marke und Ihre Produkte, über Mitbewerber sowie über Branchentrends analysieren - auf Facebook, Twitter und anderen Social Media Kanälen. Mit Hilfe von "SocialPages" veröffentlichen Sie passenden Content auf Ihren Facebook-Fanseiten. Mit dem "JourneyBuilder für Apps" wiederum können Sie echte Kundenbeziehungen via App aufbauen. Anhand definierter Verhaltensmuster der Kunden hilft der Journey Builder, Botschaften automatisiert und trotzdem im richtigen Moment an den Mann zu bringen.

Die Anwender erhalten personalisierte Angebote, die auf ihrem Verhalten bei der Nutzung der App, auf Webseiten oder auf jeder anderen digitalen Interaktion mit der Marke basieren. Konkret: Sales-Promotions werden an den Kunden geschickt, wenn bestimmte Trigger analysiert werden. Das kann ein leerer Warenkorb, das Erreichen eines Meilensteins bei einem Game oder das Anschauen spezifischer Inhalte sein. Sucht ein Kunde in der App beispielsweise mehrmals nach ein und demselben Pullover, initiiert ein Trigger eine Nachricht mit einem gezielten Rabatt, um den Kunden zum Kauf zu motivieren.

Vernetzung von Angeboten und Kundenservice

Das Modul "Sales Cloud" erlaubt klassisches Kontaktmanagement mit Kundenhistorie. Aus einer Liste mit Tätigkeiten können Sie Aufgaben priorisieren, direkt in den Kalender kopieren und damit verhindern, dass die beliebten Nachhak-Telefonate vergessen werden. Zudem kann sich der Vertrieb bereits vor einem Kundentermin oder -telefonat mit dem Serviceverlauf des jeweiligen Kunden vertraut machen und so weitere Vertriebsmöglichkeiten abschätzen, bevor er mit dem Kunden spricht.

Führungskräfte erhalten einen Gesamtüberblick über das Verhalten aller Kunden und können damit Kundenservice, Vertrieb und Marketing besser steuern. Alle Kontakte zum Kunden werden dabei in Echtzeit in der Cloud protokolliert und analysiert und auf dem Dashboard angezeigt. Interessant ist das vor allem, wenn der Vertrieb oder das Marketing twittert respektive Facebook intensiv als Kanal nutzt.

Über die "Service Cloud" wird der Kundenservice in Salesforce eingebunden. So kann das Kundeserviceteam Anfragen mit möglichst wenig Klicks beantworten - unabhängig davon, ob die Anfragen telefonisch, via Facebook oder über einen anderen Kanal eingehen.

Internes Chat-Programm

Das Modul "Chatter" schließlich schweißt eine Firma intern zusammen und hilft, Kundenanfragen im eigenen Haus so schnell wie möglich zu klären. Die Oberfläche erinnert an Facebook. Und wie bei Facebook können bestimmte Mitarbeiter kontaktiert und zu einem Problem befragt oder Arbeitsgruppen gebildet werden.

Sogar Dokumente, beispielsweise Angebote, lassen sich via "Chatter" teilen. "Chatter" meldet jedem Mitarbeiter, wenn es einen neuen Feed, Neues zu einer laufenden Kampagne oder auf dem Dashboard gibt.

Preise

Die Sales Cloud für bis zu fünf Benutzer ist ab 27 Euro pro Benutzer und Monat erhältlich. Die Lösung richtet sich an den Vetrieb und bietet nur Accounts und Kontaktverwaltung, Aufgaben- und Ereignisverfolgung, E-Mail-Integration (Outlook, Gmail), E-Mail-Vorlagen und -Verfolgung eine Inhaltebibliothek und - ungewöhnlich zu diesem Preis - anpassbare Berichte. Zudem beinhaltet der Preis Zugriff auf das Collaboration-Tool Chatter.

Wer Kampagnen und Produkte verfolgen will und auf ein gutes Vertragsmanagement und Angebotserstellung in Echtzeit Wert legt, sollte sich mindestens die Professional-Version für 70 Euro pro Nutzer und Monat ansehen.

Die Marketing Cloud und ihre Funktionen müssen extra gebucht werden. In der Basis-Version stehen Kampagnenmanagement, E-Mail-Marketing, SMS und MMS, Push-Nachrichten für Mobilgeräte und Veröffentlichen in sozialen Medien sowie das Tracking von Konvertierungsraten,

Kampagnentracking und Berichte bereit. Wer darüber hinaus noch die Customer Journeys personalisieren und automatisieren will, muss für die Professional-Version inklusive Journey Builder for Apps mit rund 800 Euro pro Monat und pro Lizenz rechnen.

Salesforce ist über jeden Browser abrufbar, eine spezielle Hardware wird nicht benötigt. Für Blackberry-, Android- und iOS-Geräte gibt es eine App. Alle Daten liegen in der Cloud.