Generalisten gesucht

PLM-Berater brauchen Blick für das Ganze

04.02.2009
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Unterstützt wird Recaro Aircraft Seating bei dem Großprojekt von dem PLM-Berater- und Dienstleister CIMPA. Die Airbus-Tochter bringt vor allem luftfahrtspezifisches Know-how und langjährige PLM-Erfahrung mit. Gerade der letzte Aspekt ist für Jochen Weidner eine wesentliche Voraussetzung, denn: "PLM- Berater müssen sich in sämtliche Strukturen eines Unternehmens hineindenken können. Eine besondere Rolle kommt dabei dem Entwicklungsbereich zu. Sie brauchen den Blick für Gesamtzusammenhänge, den kann man sich nicht mal so nebenher aneignen." Einem Experten muss dabei vor allem klar sein, wie sich die Änderung eines Prozesses auf die nachfolgenden Abläufe auswirkt.

Ingenieur und IT-ler in einem

Das bezieht sich auch auf die IT. Ein PLM-Berater muss nicht wissen, wie ein ERP- oder Procurement-System im Detail funktioniert, aber er braucht sehr wohl eine Vorstellung davon, ob und wie sich neu definierte Abläufe in der IT abbilden lassen und wie sie angrenzende Systeme und Datenmodelle beeinflussen. Im besten Fall, so Weidner, sei der PLM-Berater ein Ingenieur, der IT-spezifisch denkt. Seine Kenntnis der IT sollte dabei so weit gehen, dass er einschätzen kann, ob eine Änderung des Systems fünf oder fünfzig Manntage in Anspruch nehmen wird.

Reine Informatiker haben es hingegen schwer, denn die Entwickler und Konstrukteure merken schnell, ob der Berater Engineering-Wissen mitbringt oder, besser noch, selbst einmal mit einem CAD-Programm gearbeitet hat. Denn fest steht: Wie bei allen Change-Prozessen wollen alle Beteiligten, angefangen beim Top-Management bis hin zum Anwender, vom neuen Vorgehen überzeugt werden "Wer Berater werden will, muss neben dem fachlichen Know-how in jedem Fall ein Gespür für Kommunikation und die viel zitierten Social Skills mitbringen", sagt Mathias Vorwerk, Manager PLM-Consulting bei CIMPA.

PLM-Berater gesucht

CIMPA sucht für das Jahr 2009 bis zu 60 Berater verschiedener Senioritätsstufen im Product Lifecycle Management mit Prozess-, Methoden- und Tool-Know-how.

Zudem muss er im Management großer Projekte fit sein, eine Disziplin, die man laut Vorwerk nur durch Praxis lernt. Hochschulabsolventen erhalten deswegen selten sofort Projektverantwortung, sondern werden an der Seite eines erfahrenen Coaches als Junior-Berater Stück für Stück in die Materie eingeführt, bis sie nach zwei bis vier Jahren als Berater eigene Projekte übernehmen können. "Die Geduld zahlt sich aus", so Vorwerk. "Es ist die perfekte Ausgangsposition für eine spätere Aufgabe im Top-Management."

Der Berufsweg des PLM-Beraters steht dabei nicht nur Berufseinsteigern offen. Gerade weil Erfahrung das A und O in diesem Feld ist, sind Beratungsfirmen auch für erfahrene Bewerber offen, die einen Arbeitsplatz suchen.