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PCs: Ein Markt für Masochisten

07.08.2006

Was bleibt, ist das obligatorische Wehklagen angesichts des permanenten Preisdrucks und der Herstellerkonsolidierung im Markt - wobei die klassische Flurbereinigung mittels Aufkäufen (à la IBM und Lenovo) eher selten ist. Zumeist passen lokale Anbieter einfach ihr Portfolio an, das anschließend ohne Rechner auskommen muss. Mit jedem Krisenjahr wird allerdings auch die Frage lauter, wieso es für ein austauschbares Allgemeingut weltweit überhaupt mehrere Dutzend Hersteller geben muss, die sich in erster Linie anhand ihrer Logos differenzieren.

So erinnern die Anbieter in der PC-Branche ein wenig an Hamster - sie rennen sich im Laufrad die Lunge aus dem Hals, weil alle anderen auch rennen; sie drücken die Preise, weil alle anderen auch drücken; sie erfinden nichts Neues, weil ja auch sonst niemand etwas Neues erfindet. Stattdessen wartet man lieber darauf, dass Microsoft, Intel und die übrigen Zulieferer Innovationen aus der Tür schieben. Die verzweifelten Versuche der Industrie, den Markt mit neuen Konzepten wie Tablet-, Media-Center- und Ultra-Mobile-PCs (UMPC) anzukurbeln, waren nicht von Erfolg gekrönt: Nett, aber zu teuer und nicht geeignet für den Massenmarkt, heißt es seit Jahren.