Outsourcing: Sorgfalt zahlt sich aus

29.09.2005
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Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Eine zweite Regel nennt Detlev Stüwe, CIO bei der Consumer Electronics (CE) AG: "De Partner müssen auf gleicher Augenhöhe sein." Der Chiphersteller lässt seine Client-Server-Systeme von Pironet NDH betreiben, weil er Wert auf eine mittelständische Betreuung legt: "Wir haben vor Unterzeichnung des Outsourcing-Vertrags das Rechenzentrum besucht und uns mit dem IT-Leiter von Pironet NDH getroffen. Dadurch wurde von Anfang an ein persönliches Verhältnis geschaffen, das sich bis heute bewährt hat", so Stüwe.

So gehen Sie vor

Quelle: Helbling

• Überlassen Sie den Vertragsentwurf nicht dem Dienstleister;

• Überantworten Sie die Vertragsgestaltung nicht allein der Fach- und Rechtsabteilung;

• Akzeptieren Sie keine Lieferantenverträge ohne vorherige juristische Prüfung;

• Überlassen Sie das Prozess-Controlling und Monitoring nicht allein dem Dienstleister;

• Die Verhandlungen sollten sich nicht zu lange hinziehen.

Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg eines Outsourcing-Vorhabens besteht ferner darin, die eigenen Anforderungen möglichst genau zu definieren und die betreffenden Prozesse perfekt zu organisieren. Geht es etwa um die Auslagerung von Software-Entwicklungsaufgaben, muss der gesamte Ablauf - von der Spezifikation bis zum Testing - definiert sein. Das ist vor allem in großen Unternehmen viel Arbeit, rechnet sich aber, wie das Beispiel Cognis Group beweist. Der Chemiekonzern mit Sitz in Düsseldorf hat die Programmierung seiner Branchensoftware schrittweise an seinen Provider Capgemini ausgelagert: Komplexe Services werden nach wie vor inhouse erbracht, weniger anspruchsvolle Aufgaben übernimmt Capgemini im 50 Kilometer entfernten Essen und die ganz einfachen Tätigkeiten im polnischen Wroclaw.